Die indigene Bevölkerung der Kanarischen Inseln waren gute Handwerker, doch egal ob Tischler oder Metzger, als Utensilien verwendeten sie neben Holz hauptsächlich Steine und das gekonnt.
Als bevorzugtes Material benutzten sie Basalt, der in der Natur durch natürliche Abschläge reichlich vorhanden war, sowie Obsidian.
Multitalent: Stein
Die Altkanarier kannten kein Metall und es ist kaum zu glauben, wie scharf die Steinklingen waren. Die Kanten der Steine wurden so geschärft, dass sie vielseitig zum Einsatz kommen konnten. Die Steinwerkzeuge dienten beispielsweise als Messer, oder Gerät im Ackerbau. Sie wurden auch zum Rasieren oder Haare schneiden (span. Taúsas) verwendet und von den Tischlern als Äxte.
Die hohe Kunst des Steinwerfens
Steine wurden bei kriegerischen Auseinandersetzungen als Waffe verwendet. Die „hohe Kunst des Steinwerfens“ (span. Rodadelas) wurde bereits im Kindesalter erlernt. Größere Muldensteine verwendeten sie als Mörser, Vorratsbehälter oder Waschtrog. Rundsteine dienten als einfache Mühlen, wo sie z. B. Gerste fein zerrieben und anschließend mit Honig, Milch oder Wasser vermischten und so zum beliebten „Gofio“ verarbeiteten, das noch heute die kanarische Nationalspeise darstellt. Heute erden dazu häufig auch Maismehl und andere Getreidearten verwendet und der kulinarische Einsatz ist vielfältig, als Zusatz in Eintöpfen, Beilagen, Desserts etc. Ein anderes Einsatzgebiet war das Mahlen von Ocker, das sie zum Ausmalen ihrer Behausungen benutzten.
Museo Canario
Das Museum beherbergt die vollständigste archäologische Sammlung des Archipels. c/Dr. Vernau 2 in der Altstadt Vegueta (unweit des CAAM). Geöffnet: Mo. bis Fr. von 10.00 bis 20.00 Uhr, Sa., So. und Feiertage bis 14.00 Uhr. Eintritt: 4 Euro (Senioren 2,40 Euro, Kinder bis 12 Jahre frei).
