Ausgabe Nr.
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J M upload 27.04.2024, Viva Edition 210 | Print article

ULPGC. Universität im emblematischen Jugendstilgebäude

Die Universität von Las Palmas de Gran Canaria (ULPGC) ist mit erst 35 Jahren sehr jung, kämpft sich allerdings sukzessive im Ranking nach vor. Es liegt auf der Hand, dass dieser vergleichsweise junge Hochschulbetrieb in Anbetracht der wenigen Einwohner und damit verbundenen eingeschränkten finanziellen Mitteln sowie des ‚Alters‘ nicht mit den prestigeträchtigen, eingesessenen Universitäten à la Harvard, Stanford oder Cambridge mithalten können.

ULPGC belegt nun landesweit den 32. Platz gemäß dem veröffentlichten internationalen Shanghai Ranking 2021. Vor allem die Studienrichtungen Ozeanographie, Tourismus und Wirtschaft konnten an Boden gewinnen. 

Sitz ist im emblematischen Gebäude und befindet sich an der Calle Juan de Quesada, die parallel dem Barranco de Guiniguada verläuft, unweit der Kathedrale Santa Ana. Die türkisfarbene Fassade ist ein Blickpunkt, ebenso wie die Architektur. Das langgezogene Jugendstil-Gebäude wurde nach Plänen des Architekten Enrique Cañas unter der Bauaufsicht von Otillo Arroyo zwischen 1919 und 1925 errichtet und verfügt über lediglich ein Stockwerk. Markant ist die Kuppel in der Mitte, wo sich auch das Foyer befindet. 

Die erste Akademie wurde im Jahr 1916 feierlich eröffnet und an dieser Stelle folgte einige Jahre später die heutige ULPGC, das den Hochschulbetrieb, aufgrund der Reorganisation der Universitäten mit Beschluss durch das Kanarischen Parlament am 26. April 1989, aufnehmen konnte.

Ebenfalls Anfang des 20. Jhdts. wurden in Las Palmas de Gran Canaria die Industrieakademie (Escuela Superior Industrial) im Jahr 1901 sowie die Handelsakademie (Escuela Mercantil) im Jahr 1913 gegründet.

Nach dem Spanischen Bürgerkrieg wurde das Institut einige Zeit als Militärkrankenhaus genutzt. 

Heute bietet das ULPGC in seinem Veranstaltungssaal Paraninfo zudem für die Öffentlichkeit zugängliche, feine Kulturveranstaltungen an, wie z. B. ausgewählte Konzerte mit hochkarätigen KünstlerInnen. Ebenso sind regelmäßig im Erdgeschoss Ausstellungen der Bildenden Kunst zu sehen (kostenlos).

Viva Canarias Online vom 27.4.2024