In den frühen Morgenstunden des 24. Juni 1478 landete der spanische Edelmann Juan Rejón auf der Halbinsel La Isleta von Las Palmas de Gran Canaria, um nach den erfolglosen Versuchen von Monsieur de Bethencourt und Diego de Herrera die Insel im Namen der spanischen Krone zu erobern. Etwa fünfhundert tapfere Altkanarier stellten sich ihm entgegen, doch letztendlich wurde Gran Canaria nach drei Jahren vollständig unterworfen. Diese Zeit war zudem geprägt von Querelen und Machtwechseln. Rejón wurde von der Krone als Gouverneur abgesetzt und durch Pedro Fernández de Algaba ersetzt. Dieser wiederum wurde später von seinem Vorgänger Rejón exekutiert. Erst Pedro de Vera gelang es als neuem Gouverneur die Konflikte im Jahr 1481 zu beenden. Bischof Don Juan de Frías finanzierte die Eroberungszüge und ihm gelang es, als schillernde und versöhnliche Persönlichkeit, durch das gewonnene Vertrauen der indigenen Bevölkerung für die nächsten 25 Jahre eine friedliche Koexistenz zu erreichen.
Die heutige Stadt Las Palmas de Gran Canaria war strategisch perfekt mit dem natürlichen Hafen bzw. der idealen Landungsmöglichkeiten. Die sanften Hügeln waren fruchtbar und vegetationsreich, der Fluss Guiniguada führte reichlich Wasser und unzählige Palmen prägten das Erscheinungsbild. Sie waren namensgebend für die Stadt „Real de Las Palmas“.
Zwar war die Stadt immer wieder Ziel von Piraten und Freibeutern, doch konnte sie sich immer wieder erfolgreich gegen die Angriffe wehren. Damit einher ging auch der Bau diverser Befestigungsanlagen (siehe Castillos unter www.viva-canarias.es). Um den Machtanspruch zu demonstrieren, entstanden überproportional imposante Kirchen, wie z. B. die Kathedrale Santa Ana. Man muss bedenken, dass die Stadt noch bis Mitte des 19. Jhdts. nur etwa 15.000 EinwohnerInnen zählte und aus nur zwei Stadtteilen bestand: Vegueta und Triana, die der Fluß Guiniguada trennte und durch mehrere Brücken miteinander verband. Ein Hochwasser in den 70-er Jahren schwemmte sie jedoch fort.
Die Bevölkerung wuchs ebenso wie der Schiffsverkehr und der Handel. Heute ist Las Palmas de Gran Canaria eine multikulturell Stadt mit urbanem Flair. Mit etwa 350.000 Einwohnern ist sie zugleich die bevölkerungsreichste Stadt auf den Kanaren zelebriert.1)
Zwei Gründe zum Feiern
Nachdem der 24. Juni, der Tag der Landung von Rejón, Ehrentag des Heiligen San Juan de Bautista ist, wurde er zum Schutzpatron der Stadt. Daher zelebriert Las Palmas de Gran Canaria im Juni zwei Feste: die Stadtgründung „Fiestas Fundacionales“ und die Johannisfeiern „San Juan“. Letztere werden mit besonderen Bräuchen auf den Kanaren zelebriert1), doch aufgrund der Covid-19 Situation fallen dieses Jahr die Feiern anders aus. Anm.: Das detaillierte Programm finden Sie auf Seite 12
Neben Las Palmas de Gran Canaria ist San Juan Bautista auch der Schutzpatron von Arucas, Telde und Valsequillo sowie auf Lanzarote in Haría und Tinajo. In allen Gemeinden ist am 24. Juni daher ein regionaler Feiertag. Bräuche - siehe QR-Code. ( Johannisfeiern auf den Kanarischen Inseln )
01: Fußgängerzone auf Höhe La Puntilla vor dem Paseo de Las Canteras
02: Historische Fassade in der c/Triana
03: Blick auf den Las Canteras Strand
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Siehe auch
Exposition 500 Jahre der Ankunft der Briten auf den Kanarischen Inseln
Vela Latina, der Volks-segelsport in Las Palmas de Gran Canaria
PROGRAMM für die Stadtgründungsfeiern Las Palmas de Gran Canaria
