Doramas war aus Telde und entstammte der Arbeiterklasse, den sogenannten „Plebeyos“. Als Widerstandskämpfer sollte er Ende des 15. Jhdts. im Zuge der erbitterten Kämpfe gegen die kastillianischen Invasoren zu Berühmtheit gelangen. Aufgrund seiner niederen Herkunft musste er anfänglich kurzes Haar tragen, denn lange Haare waren nur dem Herrscher und den Adeligen vorbehalten, die ein hohes Ansehen genossen. Übersetzt aus dem Altkanarischen bedeutet sein Name soviel wie „Der mit der breiten Nase“. Doramas war mittelgroß, hatte eine athletische Statur und, was das eigentlich Besondere an ihm war, er verfügte über besondere Führungsqualitäten. Sein Markenzeichen war ein sehr langes Holzschwert, denn wie schon mehrmals erwähnt, kannte die indigene Bevölkerung kein Metall.
Die Eroberungskämpfe von Gran Canaria begannen im Jahr 1478 und die Eindringlinge mussten immer wieder Niederlagen hinnehmen. Aus diesem Grund geriet der Kämpfer in den Fokus des spanischen Eroberers Pedro de Vera, der ihn in seinem Territorium am Hausberg von Arucas angriff (Montaña de Arucas).
Am 20. August 1481 kam es zu einem Zweikampf. Dabei stieß der General eine Lanze in den Rücken von Doramas und dieser erlag später dieser Verletzung. Er wurde geköpft und sein Haupt wurde in Las Palmas de Gran Canaria als Abschreckung ausgestellt. Die Kämpfe von Arucas wurden am 30. November 1481 beendet. Formal abgeschlossen war die Eroberung von Gran Canaria am 29. April 1483. Doch der Name des letzten großen Kriegers der Altkanarier überlebte die Zeit. Viele Einheimischen übernahmen in Gedenken an ihn und ihre Wurzeln „Doramas“ als Nachnamen. Im Laufe der Zeit gab es bei nachfolgenden Generationen Abwandlungen, wie z. B. De Oramas bzw. Oramas.
