Ausgabe Nr.
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J M upload 03.01.2022, Viva Edition 183 | Print article

Es lebe die Hochkultur - 38. Internationales Musikfestival Kanaren hochkarätig besetzt

Seit über drei Jahrzehnten wird auf den Kanarischen Inseln eines der wichtigsten Festivals der Hochkultur in den Wintermonaten ausgetragen, bei dem  international gefeierte Solisten und renommierte Ensemble von Weltrang sich ein Stelldichein geben. Das „Festival Internacional de Música Canarias“ fand im Vorjahr, bedingt durch die Pandemie nicht, wie gewohnt, im Januar und Februar statt, sondern im Spätsommer. Die Resonanz des lang ersehnten klassischen Kulturereignisses war überwältigend und ein voller Erfolg.

Die diesjährige 38. Edition wird allerdings wieder im Januar und Februar ausgetragen, sofern die epidemiologische Situation keine unangenehmen Überraschungen bietet, und wartet mit einem großartigen Programm mit 56 Konzerten auf allen Inseln auf. Wir fokussieren uns hier, analog unserem Erscheinungsgebiet, auf jene Veranstaltungen auf Gran Canaria.

Hauptveranstaltungsorte:
-  Auditorio Alfredo Kraus (AAK)
-  Teatro Pérez Galdós (TPG)
-  Teatro Guiniguada (TG)
- Plaza de Santa Ana (PSA)
- Iglesia Santiago de los Caballeros de Gáldar (ISCG)

38. Edition mit Ensembles von Weltrang

- Philharmonia Orchestra
-  Litauisches Kammerorchester
-  Pariser Kammerorchester
-  Camerata Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam
- Staatliches Sinfonieorchester Russland Evgeny Svetlanov
- Orchester Philharmonie Luxembourg
- Sinfonieorchester Teneriffa
- Philharmonisches Orchester Gran Canaria
- Camerata Lacunensis und Barockorchester Teneriffa
- Jazzorchester Atlántico und Chris Kase
-  Göteborger Symphoniker

Solisten und Virtuosen

- Grigory Sokolov
- Javier Camarena (Tenor)
- Ángel Rodríguez (Piano)
-  Philippe Jaroussky (Kontratenor)
- Thibaut García (Gitarre)
-  Anne-Sophie Mutter (Violine)
- Lionel Martin (Cello)
- Lambert Orkis (Piano)

Den Auftakt des Festivals gibt das traditionsreiche Philharmonia Orchestra aus London, das seit seiner Gründung im Jahr 1945 über 1.000 Aufnahmen veröffentlichte. Durch den Konzertabend führt der belgische Dirigent Philippe Herreweghe, Maestro der historischen Aufführungspraxis – passend für die Stücke von J. Haydn, Bach und Mozart.

Das besonders für seine Eleganz geschätzte Orchestre Philharmonique du Luxembourg wird am 22. Januar vom spanischen Dirigenten, Schlagzeuger und Gustavo Gimeno dirigiert, der vor allem für seine technisch präzise und kraftvolle Inszenierungen herausragend ist. Rachmaninovs Paganini Variationen und Subido con Forza von Unsuk Chin sowie César Franck vervollständigen den ungewöhnliche Spielplan des Konzertabends.

Die außergewöhnlich talentierte und mit einem absoluten Gehör gesegnete deutsche Starsolistin Arabella Steinbacher wird am 25. Januar als Gastsolistin mit dem Pariser Kammerorchester unter der Leitung von Antonio Méndez auftreten.

Das 1845 gegründete Philharmonische Orchester Gran Canaria wird im Rahmen des FIMC-Festivals, wie auch traditionell bei den Opernfestspielen ab Februar, wieder dabei sein. Den Taktstock schwingt der künstlerische Leiter des OFGC Karel Mark Chichon, der dafür Gustav Mahlers fünfte Sinfonie auserkoren hat. Sie wurde für großes Orchester geschrieben, wo der Komponist sich auf neues Terrain wagte und die Lagen der Instrumente erforschte. Den zweiten Teil des Konzertabend bildet die Komposition „Omega“ des spanischen Künstlers Gustavo Díaz-Jerez.

Ebenfalls dabei ist das Sinfonieorchester Teneriffa, das eine ebenfalls lange Tradition hat und im Jahr 1935 gegründet wurde. Der renomierte deutsche Dirigent Michael Boder leitet das Konzert am 19. Januar und als Gastkünstler dürfen wir uns auf die beiden KünstlerInnen Mario Marzo und Pallavi Mahidhara freuen. Passenderweise steht u. a. Poulencs Konzert für zwei Klaviere und Orchester auf dem Spielplan.

Das Litauische Kammerorchester mit Sitz in Vilnius tourte seit seiner Gründung im Jahr 1960 durch fast alle namhaften Konzertsäle Europas und wird unter der Leitung des Violinisten Sergej Krylov ein wunderbares Programm zum Besten geben mit Werken von Pablo Sarasate sowie Peteris Vasks.

In eine modernere Welt der Klassik tauchen wir beim Konzertabend am 26. Januar ein, wenn das Jazzorchester Atlántico und Chris Kase bekannte Lieder fusionieren.

Ein ebenfalls buntes Potpourri bietet der Abend am 30. Januar mit dem Gitarristen Thibaut García und dem Kontratenor Philippe Jaroussky, der für seine grandiosen Interpretationen mehrfach als „Sänger des Jahres“ mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde.

Vorschau Februar 2022: Royal Concertgebouw Amsterdam, Anne-Sophie Mutter, Lionel Martin, die Camerata Lacunensis und das Barockorchester Teneriffa sowie Jordi Savall.