Ausgabe Nr.
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J M upload 12.12.2021, Viva Edition 182 | Print article

Wochenbericht pandemische Situation vom 11. Dezember 2021

In der vergangenen Woche sind in Spanien die Infektionszahlen abermals gestiegen und der 7-Tage-Inzidenzwert liegt nun landesweit bei 158. Während die Regionen Navarra (556) und das Baskenland (424) die meisten Neuinfektionen aufweisen, liegen Castilla La Mancha (59), Andalusien (63) und Madrid (87) in den untersten Rängen.

Wenngleich die Infektionszahlen in diesem Zeitraum auf den Kanarischen Inseln ebenfalls gestiegen sind und den Anstieg der 7-Tages-Inzidenz von 84 auf 117 nach sich gezogen haben, liegen sie deutlich unter Spaniens Durchschnitt.

Kanaren - auf Inselebene

Im wöchentlich tagenden Gremium zur Bewertung der epidemiologischen Situation durch den Kanarischen Krisenstab werden die Kriterien des Ampelsystems für die einzelnen Inseln gesondert betrachtet und ggfs. die Alarmstufen angehoben oder gesenkt.

Demnach befinden die beiden bevölkerungsreichsten Inseln Gran Canaria und Teneriffa nun auf Stufe 2, wenngleich in der vergangenen Woche der rasante Anstieg im vergangenen Monat (die Zahlen haben sich in den letzten vier Wochen vervierfacht) abgebremst wurde und nun stagniert. Die Beschränkungen der neuen Alarmstufe tritt am Montag, dem 13. Dezember 2021 um 0.00 Uhr in Kraft. Ausschlaggebend dafür waren neben dem Anstieg der Neuinfektionen auch die gestiegene Bettenbelegung durch Covid-19 Patienten in den intensivmedizinischen Betreuungseinheiten (UCI) von über 13 % (Status: mittel). Zugleich ist die Rückverfolgbarkeit nur mehr rudimentär möglich.

Auf Fuerteventura ist ein überproportionaler Anstieg der Neuinfektionen zu verzeichnen und inzwischen liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 165 und eine sehr hohe Belegung der intensivmedizinischen Betreuungseinheiten der Hospitäler von über 18 %.

Alle anderen Inseln bleiben aufgrund des unauffälligen Infektionsgeschehens und der geringen Auslastung in den Hospitälern auf der niedrigsten Alarmstufe 1 „neue Normalität“.

Die zugrunde liegenden Kennzahlen für jede einzelne Insel finden Sie weiter unten in der Tabelle.

Am 9. Dezember 2021 hat die Kanarenregierung Lockerungen (Sperrstunde, Kapazitätsauslastung der Foren) beschlossen, die freiwillig und unter Anwendung der 3-G-Regeln in Anspruch genommen werden können. - siehe Freiwillige Lockerungen - Check Status für 3-G Regel, die App

Cluster

122 neue Cluster wurden in der vergangenen Woche identifiziert (Vorwoche 118) und davon 52 auf Gran Canaria, 41 auf Teneriffa, 14 auf Fuerteventura, 8 auf Lanzarote, 6 auf La Palma und 1 auf La Gomera. Die meisten Cluster umfassen zwischen 3 und 6 Fälle und im Detail konnten sie folgenden Kategorien zugeordnet werden:

25 soziale Kontakte
41 Familie:
Ansteckungen auch zwischen Familienangehörigen von nicht im gemeinsamen Haushalt lebenden Personen.
24 Arbeitsumfeld: alle mit familiärem Hintergrund;
22 Schulwesen: 14 auf Teneriffa, 4 auf Fuerteventura, 3 auf Gran Canaria und 1 auf Lanzarote;
5 Gesundheitswesen: Alle gehen auf familiäres Ansteckungsgeschehen zurück. 2 wurden  im Hospital Universitario de Gran Canaria Doctor Negrín und 3 im Hospitalario Universitario Insular-Materno Infantil.
3 vulnerable Personengruppen: 1 davon illegale Migranten, Ankunft mit Booten
2 gemischt: -
1 Sport: -
1 Sozialwesen: -

Impffortschritt

Die Impfkampagnen für die erste bzw. zweite Dosis ist fast zum Erliegen gekommen, wenngleich die Durchimpfungsrate in Spanien ohnehin sehr hoch ist.

Die Ergänzungsimpfung für das Vakzin von Janssen/Johnson & Johnson ist voll angelaufen und richtet sich an alle, die damit geimpft wurden ungeachtet des Alters. Inzwischen haben landesweit 39,64 % eine Ergänzungsimpfung erhalten bzw. auf den Kanarischen Inseln sind es 37,44 %.