Ausgabe Nr.
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J M upload 02.08.2022, Viva Edition 190 | Print article

Ahnenwächter Gáldar: Neue Blickpunkte in die Vergangenheit

In Gáldar wurden die auf das Jahr 1483 zurückreichenden Patronatsfeiern „Fiestas Mayores de Santiago“ ausgiebig zelebriert, nachdem sich zum runden Jubiläum auch noch das Ende des Heiligen Jakobusjahr gesellte. In unserer letzten Ausgabe berichteten wir ausführlich über die Feiern und die Geschichte dieser einstigen Königsstadt, die von den Altkanariern Agaldar genannt wurde.

Die historische Altstadt bereichern seit 21. Juli 2022 zwei aufsehenerregende Skulpturengruppen unter dem Titel „Ahnenwächter von Gáldar“, die aufgrund ihrer expressiven Gestaltung bemerkenswert und schon bald zu einem Touristenmagneten avancieren könnten bzw. ‚Instagram tauglich“ sind.

Der Bildhauer Fernando Silva Moreno zollt mit diesen lebensgroßen und ausdrucksstarken Figuren den einstigen kanarischen Kriegern und Hauptmännern aus der prehispanischen Zeit Tribut, die zwischen 1478 und 1483 in der letzten Phase des Widerstands eine wichtige Rolle spielten.

Fernando Silva Moreno wurde 1974 in Guía geboren und ist unter anderem der Autor der Skulptur am Eingang von La Atalaya, die eine Hommage an LandarbeiterInnen ist.

Die Guayres gehörten der Adelskaste an und waren die Oberhäupter bestimmter Gebiete, in die die Insel unterteilt war. Sie waren auch Mitglieder des Rates oder Senat (Sábor), der dem König (Guanarteme) beratend zur Seite stand.

Zu ihnen zählten Adargoma, Doramas, Tixama, Gayfa und Gaytafa.Jedem ist eine eigene Skulptur gewidmet, die mit dem Material Jesmonit realisiert wurde und um die 100 kg wiegt. Vier dieser zwei Meter hohen ‚Guaires‘ stehen bereits in der gleichnamigen Straße in unmittelbarer Nähe zum Rathaus in der Altstadt und eine wird noch folgen.

Zwei Figuren sitzen neben einer Ziege, der Hauptnahrungsquelle der indigenen Bevölkerung und spielen das altkanarische Strategiespiel „La Chascona“.

Tipp: Mehr Geschichte im Archäologiepark von Gáldar

Museum und Ausgrabungsstelle (Museo y Parque Arqueológico Cueva Pintada) in der c/Audiencia n° 2 in Gáldar (100 Meter vom Kirchplatz entfernt).
Anfahrt: Autobahn GC1 nördlich, auf Höhe Las Palmas die Umfahrungsstraße Richtung Gáldar und anschließend Küstenstraße folgen. Beschilderung „Cueva Pintada“, Parkplatz in der Nähe.
Öffnungszeiten: Di. bis Sa. von 10.30 bis 19.30 Uhr, letzte Führung um 18.00 Uhr, So. und Feiertage von 11.00 bis 19.00 Uhr, letzte Führung um 17.30 Uhr. Montags geschlossen.
Eintritt: 6 Euro (Gruppen über 14 Personen und kinderreiche Familien: 4 Euro, Studenten und Rentner über 65 Jahren: 3 Euro). Führungen in Deutsch, Englisch und Spanisch. Museumsshop.
Hinweis: Sonntags ist der Eintritt frei.

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Siehe

Weitere Skulpturen in der Calle Quesada, siehe Album unten.

Necropolis del Maipés, Königsgräber in Agaete