Die einstige Königsstadt Gáldar, wo die letzten Widerstandskämpfe der Urbevölkerung gegen die Invasoren der Iberischen Halbinsel so bitter endeten, zollen ihrer Geschichte voller Stolz Tribut. Im Vorjahr wurde die Altstadt um zwei markante, lebensgroße Skulpturengruppen bereichert.1)
Im Vormonat gesellt sich nun eine vier Meter hohe Skulptur auf einem Kreisverkehr dazu, die den ersten Herrschern Gumidafe und Andamana, die Mutter der ersten Herrscherdynastie, gewidmet ist. Es wird angenommen, dass Andamana etwa um 1340 geboren wurde und ursprünglich eine Priesterin war (Harimaguada), voller edlen Tugenden und offenbar von den Göttern begünstigt, indem sie mit Intelligenz, Eloquenz und Schönheit gleichermaßen großzügig bedacht wurde. Sie wurde schließlich die erste Königin und es gelang ihr ohne einen einzigen Blutstropfen zu vergießen, die zehn Faynacatos, also eigenständige Provinzen, zu vereinen.
Ihr Sohn Gumidafe war der Herrscher des Stammes von Tejeda und in einer kriegerischen Aktion unterwarf er im Jahr 1375 die übrigen elf Stammesbezirke auf Gran Canaria und ernannte sich zum König (Guanarteme). Den Beinamen Gran erhielt er, nachdem der Begründer der Herrscherdynastie die kastilischen Eindringlinge bei der Schlacht von Arguineguín erfolgreich abwehrte.
Der Künstler Fernando Silva zeigt ihn als kraftstrotzenden, stolzen Krieger mit vier Metern Höhe, ausgestattet mit den typischen Tributen, wie z. B. die Muschel, die damals als Blashorn diente.
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1)Viva Canarias Nr. 190 vom 2.8.2022 „Ahnenwächter Gáldar: Neue Blickpunkte in die Vergangenheit“
