Ausgabe Nr.
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J M upload 29.01.2022, | Print article

Infektionsgeschen klingt ab - Wochenbericht zum 28. Januar 2022

Die sechste SARS-CoV-2 Infektionswelle in Spanien, die der viel ansteckenderen Omikron-Variante geschuldet ist, zieht sich weiter zurück. Der landesweite 7-Tage-Inzidenzwert ist auf 1.307 gesunken. Nach Andalusien (411) weisen die Kanarischen Inseln den landesweit niedrigsten Wert aus (590).

Neuinfektionen

Aktuell sind 101.035 der jemals mit dem SARS-CoV-2 Virus identifizierten Personen aktiv (39,81 %).

Die Zahl der Neuinfektionen ist in der vergangenen Woche ist von 27.110 auf 13.732 deutlich zurückgegangen (-49,35 %).

• Am größten ist der Rückgang auf der Insel Teneriffa, die seit Beginn der sechsten Welle stets die Liste der registrierten Neuinfektionen anführte. Aktuell sind nurmehr ein Drittel des Infektionsgeschehens ihr zuzuordnen (32,3 %). Das spiegelt sich auch in der deutlich gesunkenen Positivitätsrate wider (42,64 % auf 29,42 %). Während die Hospitalisierung sich mit 18,66 % einzupendeln scheint, ist die Belegung in den intensivmedizinischen Einheiten auf 29,83 % abermals gestiegen (Verzögerungseffekt zwischen Infektion und Hospitalisierung!).

• Gran Canaria hat die Nachbarinsel vor zwei Wochen vom 1. Rang verdrängt, indem fast die Hälfte aller dokumentierten Neuinfektionen hier registriert wurden (48,1 %, siehe rote Linie li.). Die Bettenbelegung in den Krankenhäusern hat zugenommen und ist mit 19,56 % derzeit die höchste auf dem Archipel. Die Positivitätsrate mit knapp 34 % hält sich seit zwei Wochen gleichbleibend hoch.

• Auf weniger als ein Drittel der Infektionen konnte Lanzarote seine Zahlen senken, nämlich von 2.029 auf 688. 15,46 % sind hospitalisiert (mittel/hoch), jedoch die Positivitätsrate mit 22,74 % die niedrigste auf den Kanaren.

• Fuerteventura hat die Zahlen halbiert (1.561 auf 780) und die Hospitalisierungsrate beträgt 10,14 % (niedrig/mittel).

• La Palma hat anteilsmäßig an der Gesamtbevölkerung des Archipels mit 900 registrierten Fällen ein vergleichsweise hohes Infektionsgeschehen, wenngleich auch dieses von 1.561 vor zwei Wochen deutlich zurückgegangen.

• La Gomera und El Hierro zeigen sich stabil mit leicht rückläufiger Tendenz (147 auf 95 bzw. 274 auf 226).

Importierte Fälle

Spanien registrierte im letzten Monat 197 importierte Fälle, die meisten davon aus Italien (102), gefolgt von Frankreich (66), Peru (60) und Deutschland (54).

Auf den Kanaren gehen 19 neue Infektionen auf Importe zurück. Insgesamt sind es seit Beginn der Aufzeichnungen (Mai 2020) 3.534 auf dem Archipel

Hospitalisierungsrate

Die Bettenbelegung durch Covid-19 PatientInnen ist leicht gestiegen, obwohl die Zahl der Neuinfektionen seit Tagen kontinuierlich fällt. Dies ist dem Verzögerungseffekt geschuldet, der sich vom Zeitpunkt der Ansteckung und der Erkrankung bzw. einer möglichen Hospitalisierung ergibt. Tatsächlich ist der Anteil jener Personen, die eine medizinische Betreuung benötigen enorm niedrig. Aktuell sind 635 Personen hospitalisiert bzw. lediglich 0,63 % der identifizierten Infizierten.

Noch geringer ist der Anteil in den intensivmedizinischen Betreuungseinheiten UCI (Unidades Cuidados Intensivos), wo 90 Covid-19 Patienten hospitalisiert sind, was sogar nur 0,09 % der Infizierten ausmacht.

Letalität

In der vergangenen Woche sind 74 PatientInnen im Alter von 50 bis 98 Jahren mit oder an Covid-19 verstorben, was eine Letalität von 0,54 % ergibt - deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 1 %.

Durchimpfungsquote

Spanien hat eine Durchimpfungsquote von 92,7 % wobei die Kanarischen Inseln mit lediglich 85,3 % den niedrigsten Wert ausweisen.

Selbiges zeigt sich bei den vollständig Immunisierten, der landesweit bei 90,8 % liegt und auf dem Archipel bei 82,5 %. Noch weniger Menschen vollständig immunisiert wurden nur noch auf den Balearen (81 %).

Boosterimpfungen erhielten:

Altersgruppe. | Spanien  |  Kanaren
> 70 Jahre:      91,53 % | 89,42 %
60 - 69 Jahre:  89,47 % | 83,66 %
50 - 59 Jahre:  70,01 % | 66,94 %
40 - 49 Jahre:  48,09 % | 46,10 %
30 - 39 Jahre:  25,32 % | 19,01 %
20 - 29 Jahre:  14,12 % | 7,92 %
Janssen:          71,49 % | 68,96 %
Astra/Zeneca:  82,39 % | 79,98 %

Pediatrie: In Spanien erhielten 54,4 % der Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren die Kinderdosis von BioNTech/Pfizer bzw. auf den Kanaren sind es 50,3 %.

Alarmstufen

Alarmstufe 4: Teneriffa, Gran Canaria, La Palma
Alarmstufe 3: Fuerteventura, Lanzarote, La Palma, La Gomera, El Hierro
Alarmstufe 2: -
Alarmstufe 1: -

Die temporären außerordentlichen Maßnahmen, z. B. Sperrstunde in Alarmstufe 4 nur bis 0.00 Uhr sowie die Festlegung der Auslastungsgrenzen des Forums, wurden bis zum 24. Februar 2022 verlängert. Siehe auch:

Alarmstufen der letzten Sitzung

Spezifischer Maßnahmenkatalog (letztgültige Version vom 24.1.2022)

Telematische Covid-19 Krankmeldungen

Wer einen positiven Coronvirus-Selbsttest hat, kann sich über die Rufnummer 900 112 061 telefonisch krank melden und muss sich nicht persönlich in das Servicio Canario de Salud bzw. zu den Ärzten begeben. Die Meldung wird durch einen fakultativen Telefonanruf durch das SCS bestätigt, nachdem die Symptome aufgenommen wurden.

Seit 29.1.2022 Meldungen auch über INTERNET möglich Covid-19 Krankmeldungen nun auch via Internet, neue Webseite

Selbsttests: Preise fixiert

Die Spanische Gesundheitskommission unter der Leitung der Gesundheitsministerin Carolina Marias hat am 13. Januar 2022 beschlossen, den Preis für einen Covid-Test (Selbsttest) in Apotheken auf maximal 2,94 Euro zu begrenzen. (Die Veröffentlichung erfolgte im Staatsanzeiger BOE am Freitag, dem 14.1.2022 ) Hintergrund waren Beschwerden von KonsumentInnen sowie von Gesundheitseinrichtungen, die die teils horrenden Preise für Tests beanstandeten. 

Bestimmungen für nationale Einreisende

Die geltenden Einreisebestimmungen der Kanarischen Inseln, wonach nationale Reisende die 3G-Regel zu befolgen haben, wurden bis 15. Februar 2022

Impfzertifikate

Der kanarische Gesundheitsdienst (SCS - Servicio Canario de Salud) hat eine Webseite eingerichtet, damit sich Geimpfte dort ihr Zertifikat herunterladen können: www.miCertificadocovid.com

Es kann auch persönlich im SCS nach ca. einer Woche ab der Verabreichung der Impfung abgeholt werden.

Seit 10. Januar 2022 besteht zudem die Möglichkeit, sich gegen Vorlage des DNI-Ausweises* das Impfzertifikat in der Apotheke ausdrucken zu lassen. Falls dieses im Namen einer anderen Person erfolgt, ist ein gültiger Lichtbildausweis mitzubringen.

*Anm.: AusländerInnen haben keinen DNI-Ausweis, dafür die NIE-Bescheinigung. Nachdem diese kein Lichtbild beinhaltet und keinen Ausweis ersetzt, ist naturgemäß ein gültiger Lichtbildausweis mitzunehmen.

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Zur Erinnerung

Die verpflichtende 3 G-Regel in Stufe 3 und 4

Für alle Geschäftsaktivitäten, bei denen ein höheres Ansteckungsrisiko gegeben ist, gilt als außerordentliche Maßnahme für die Stufen 3 und 4 die 3 G-Regel. Alle Personen über 12 Jahre und 3 Monate müssen entweder:
- negativen PCR-Test vorweisen (von einem behördlich registrierten Labor, nicht älter als 48 Stunden). Nicht zugelassen sind Selbsttests!
- vollständig geimpft sein (Zertifikat einer offiziellen Behörde, mindestens 14 Tage nach der letzten Dosis)
- genesen sein (mindestens 11 Tage und höchstens 180 Tage, nachgewiesen von einem offiziellen Labor)

Jede Person haftet für die Echtheit der vorgelegten Dokumentation. Die aktuelle Regelung gilt lt. Boletín bis 24. Januar 2022, wird voraussichtlich verlängert)

Dies betrifft folgende Geschäftsaktivitäten:
a. Hotellerie und Gastgewerbe*
b. Nachtgastronomie*
c. Freizeitaktivitäten
d. Veranstaltungen, Festivals, Events mit über 500 ZuschauerInnen
e. Sportveranstaltungen (> 500 Personen)
f. Öffentliche Spektakel (> 500 Personen)
g. Kulturveranstaltungen (Kino, Theater, Auditorien u. ä.), Zulassung über 50 Personen
h. Sportzentren u. ä.
i. BesucherInnen von Gesundheitszentren u. ä.
j. BesucherInnen und nicht zur Einrichtung zählende Personen von Sozialen Einrichtungen, Seniorenresidenzen etc.

*Eröffnungslizenz der Einrichtung > 30 Personen

Sperrstunde und Gruppengröße generell
Stufe 1: 12 Personen, 3.00 Uhr
Stufe 2: 8 Personen, 2.00 Uhr
Stufe 3: 6 Personen, 1.00 Uhr
Stufe 4: 6 Personen, 0.00 Uhr (bis 24. Januar, siehe BOC 5 vom 8.1.2022, verlängert bis 14.2.2022)

Hotellerie/Gastronomie
Stufe 3: 75 % im Freien, 40 % in geschlossenen Räumlichkeiten, Sperrstunde: 1.00 Uhr
Stufe 4: 75 % im Freien, 33 % in geschlossenen Räumlichkeiten, Sperrstunde: 0.00 Uhr

Forum für Nachtgastronomie (Anm.: Tanzen bleibt verboten)
Stufe 3: 75 % im Freien, 40 % in geschlossenen Räumlichkeiten, Sperrstunde: 1.00 Uhr
Stufe 4: 75 % im Freien, 25 % in geschlossenen Räumlichkeiten, Sperrstunde: 0.00 Uhr

Touristenführungen
Stufe 1: max. 50 Personen
Stufe 2: max. 30 Personen
Stufe 3 und 4: max. 20 Personen

Nicht erlaubt sind in Stufe 4 folgende Aktivitäten:
- Sauna und Spa
- Kinderspielplätze, Kinderspielzonen u. ä.
- Kongresse, Firmenzusammenkünfte u. ä. - nur telematisch
- BesucherInnen sind in Studentenheimen untersagt, Die Allgemeinzonen müssen geschlossen werden;
- BesucherInnen sind in Krankenhäusern untersagt, mit Ausnahme als Begleitperson von 
  Minderjährigen oder abhängigen Personen u. ä. Ausnahmen
- Betreuungszentren: Der Ausgang wird für BewohnerInnen untersagt, die nicht vollständig geimpft sind;

Quellen/Verweise

Alarmstufen der letzten Sitzung

Spezifischer Maßnahmenkatalog (letztgültige Version vom 24.1.2022)

Quelle: Gobierno de Canarias