Tunte, die Hauptstadt der Tourismusgemeinde, präsentiert sich in neuem Glanz und dafür hat die Gemeinde in den letzten Jahren viel investiert. Sogar WiFi wurde flächendeckend installiert. Verschönerungsarbeiten der Hauptstraße und des Kirchplatzes sowie Fassadenrenovierungen der emblematischen Gebäude der Altstadt, wie z. B. das Rathaus, das ethnografische Zentrum Yánez, das wiedereröffnete Landhaushotels El Molino und, wie eingangs erwähnt, das neue Kulturzentrum Pancho Guerra. Das zuvor an dieser Stelle befindliche Kulturzentrum musste aufgrund des extrem desolaten Zustands (Feuchtigkeit, abbröckelnde Wände etc.) abgerissen und mit einem Gesamtbudget von 2,7 Millionen Euro komplett neu gebaut werden.
Am 10. November 2018 fand schließlich die feierliche Eröffnung des neuen Kulturzentrums statt. Francisco Guerra Navarro, alias Pancho Guerra, (1909 - 1961) ist Namensgeber - siehe Steckbrief. Das emblematische Gebäude lässt die kanarische Architektur hochleben. Auf 2.900 Quadratmetern verteilt auf drei Etagen bietet es genügend Platz für diverse kulturelle Aktivitäten, wie beispielsweise Ausstellungen, Konferenzen, Weinverkostungen und auch Vorführungen mit bis zu 200 Zuschauern. Sogar eine Tiefgarage befindet sich unter dem Gebäude.
Sonderausstellung im neuen Kulturzentrum
Alljährlich findet eine Ausstellung der besten Plakatentwürfe für den Karneval statt. In diesem Jahr hat das Rathaus die Exposition in die Hauptstadt verlegt. Zwar sei der Karneval international, doch seine traditionellen Wurzeln liegen in diesem Bergstädtchen und das ist der Grund, warum die Ausstellung im neu eröffnetem Centro Cultural Pancho Guerra zu sehen ist. Die Sonderausstellung „Carnaval de MaspaMoon“ umfasst 32 Plakate und läuft noch bis zum 7. April 2019. Das Siegerplakat „Luna en Dunas“ stammt vom Designer Iñaki Fernández Iturmendi.
Tarta de Santiago
Auf der Hauptstraße dieses charmanten Bergdorfes befindet sich die Bäckerei La Panera de Tunte aus dem Jahr 1948, die nach traditioneller Methode bäckt und, ganz nach „Tante Emma“ Manier, auch Café, Erfrischungen sowie köstliche Kuchen und Torten offeriert. Ein jüngst entdecktes kulinarisches Highlight ist die „Tarta de Santiago“. Wie der Name und das Wappen aus Puderzucker auf dem Tortenstück erahnen lässt, ist sie dem hl. Jakobus, dem Schutzpatron der Gemeinde, gewidmet. Eine harmonische Verschmelzung von Mandeln, Zucker und Mehl mit einer feinen Zitrusnote. Man kann die Torte im hübschen Geschenkkarton auch im Ganzen kaufen (siehe Foto li.).
Kontakt
Centro Cultural Pancho Guerra
c/Santiago Cazorla s/n in „Tunte“, San Bartolomé de Tirajana. Geöffnet: Mo. bis Fr. von 16.00 bis 21.00 Uhr. Gratis.
Bis 7. April 2019 Sonderausstellung „Carnaval MaspaMoon“.
Steckbrief: Pancho Guerra
Sein bekanntester Spruch: „Wenn du glücklich sein willst, wie du mir sagst, dann analysiere nicht ‚muchacho‘, analysiere nicht!“ Er adaptierte Theaterstücke, schrieb Liedtexte sowie ein Lexikon kanarischer Volkssprüche, das postum 1965 veröffentlicht wurde. Während des spanischen Bürgerkriegs arbeitete er bei der Tageszeitung Diario in Las Palmas de Gran Canaria, wo er die beliebte Kolumne „Cuentos de Pepe Monagas“ schrieb. 1947 zog er nach Madrid, wo er bis zu seinem Tod lebte. Eine komplette Sammlung seiner Werke erschien 1983 im Verlag Edirca D.L. auf Gran Canaria.