Im 16. Jahrhundert war das Rennen um die Vorherrschaft zur See sowie der Kampf um neue Kolonialterritorien voll im Gang und führt schließlich dazu, dass Spanien und England sich im Krieg befanden. Im Jahr 1566 schlossen England, Frankreich und Holland einen Pakt gegen Spanien und nachfolgende Attacken gingen als „Invasion de los Ingleses“ in die Geschichtsbücher ein.
Die ‚schnelle‘ Invasion von Las Palmas
Die britischen Freibeuter Francis Drake und John Hawkins waren im Auftrag von Königin Elizabeth I. zur See. Ihnen ging allmählich der Proviant aus und das Trinkwasser wurde knapp. Eine Überfahrt nach Amerika schien schier unmöglich. Mit einer fatalen Einschätzung beschlossen Sie den Überraschungseffekt zu nutzen und die Kanarischen Inseln 'schnell' zu überfallen. In nur vier Stunden sei die Stadt einnehmbar, da sie damals nur wenige tausend Einwohner zählte. Am 4. Oktober 1595 begannen Sie mit einer Flotte von 47 Schiffen und etwa 500 Mann starken Besatzung mit der Invasion von Las Palmas de Gran Canaria.
Alonso de Alvarado, der damalige Gouverneur von Las Palmas, versammelte etwa 1.500 mutige Einwohner, die meisten ohne Kampfausbildung oder Kriegserfahrung, um ihre geliebte Stadt zu verteidigen. Die Frauen und Kinder zogen sich in das nahe gelegene Hinterland des heutigen Gemeindegebiets von Santa Brígida zurück.
Die Eindringlinge versuchten südlich der Bucht des Wehrturms Castillo de La Luz zu landen, doch die Einheimischen kämpften beherzt und unermüdlich. Nach etwa eineinhalb Stunden wurden vier Schiffe der Angreifer versenkt und 40 Männer getötet. Die Freibeuter hatten sich die Eroberung anders vorgestellt und versuchten es während der kommenden vier Tage noch mehrmals, aber ohne Erfolg. Ihnen ging das Wasser aus und so zogen sie ab und segelten südwärts.
An der Küste vor Arguineguín versuchten die Angreifer an Land zu gehen, doch verfolgten sie die Einheimischen auf Pferden zu Land und holten zum Gegenschlag aus. Schließlich mussten die Freibeuter nach La Gomera weiterziehen, wo sie ihre Verwundeten versorgten und sich mit Trinkwasser eindeckten. Von dort aus segelten sie nach Puerto Rico und danach nach Panama, wo Francis Drake seinen Tod fand.
Nach Sir Francis Drake kam der Holländer Van der Does
Am 25. Juni 1599, etwa drei Jahre nach dieser ersten Attacke, versuchte auch der holländische Vize-Admiral Pieter van der Does Las Palmas de Gran Canaria einzunehmen. Dieses Mal mussten sich die Bewohner der Hauptstadt einen einem noch stärkerem Angriff stellen. Seine Flotte umfasste 73 Schiffe und 150 Landungsboote. Mit kaum 2.000 Männern waren die Insulaner zahlenmäßig stark unterlegen und die erbitterten Kämpfe forderte auf beiden Seiten große Opfer.
Der Stadthalter Alonso de Alvarado stand in den Kämpfen gegen die Piraten an der Spitze der Truppen und verlor bei diesen Verteidigungskämpfen der Stadt Las Palmas sein Leben. Ein Denkmal vor der Befestigungsanlage Castillo de Mata[1] ehrt diesen großen Feldherrn. Diese historisches Festungsanlage wurde nach umfassenden und gelungenen Renovierungsarbeiten als Stadtmuseum von Las Palmas der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dort sind zwei Gemälde dieser Kämpfe zu sehen (siehe Foto oben), allerdings mit einigen geschichtlichen Ungenauigkeiten, wie z. B. bei den Uniformen oder der Umgebung. Auf jeden Fall ist das Castillo de Mata aus zwei Gründen einen Besuch wert.
Fiesta La Naval en La Isleta (Las Palmas de Gran Canaria)
Dieser großen Seeschlacht der tapferen Kanarier wird bei dem alljährlichen Folksfest "Ntra. Sra. de La Luz - Fiestas de La Naval" im Oktober gedacht. Hier die Highlights des Volksfests 201.
Di., 9. Oktober 2018, ab 20.00 Uhr
Nachtfest zur Schlacht "La Batalla de Naval" rund um Los Jardines del Castillo (Gärten des Castillo de la Luz) mit Artillerieregiment Antiaera-94.
Mi., 10. Oktober, 19.00 Uhr
Chor in der Iglesia de Ntra. Sra. de La Luz in La Isleta.
Do., 11. Oktober, 20.00 Uhr
Murgas Treffen aus Las Palmas.
Fr., 12. Oktober
13.00 Uhr: Konzert mit Los Salvapantallas auf dem Gelände vor der Iglesia de La Luz.
20.00 Uhr: Nachtfest mit Papahuevos und der Band aus Agaete
20.00 Uhr: Sternprozession ab der Kirche de La Luz.
20.30 Uhr: Umzug durch die Straßen Pérez Muñoz, Tauro, Gordillo, Tecén, Faya Saucillo, Guayre, Utiaca, Princesa Guayarmina und Veneguera la Naval und endet wieder am Ausgangspunkt.
22.30 Uhr: Noche de Boleros y Salsa auf dem Plaza de Saulo Torón mit Darbietungen verschiedener Künstler.
Sa., 13. Oktober 2018
11.30 Uhr: Masterclass Zumba am Plaza de La Luz.
18.00 Uhr: Feierliche Zeremonie in memoriam an die historische Schlacht
18.30 Uhr: Die Feierlichkeiten finden rund um die Festung Castillo de la Luz[2] statt, bei der im Anschluss an die Prozession der Schutzheiligen Virgen de La Luz von einem Regiment Antiaérea-94 begleitet wird. Umzug.
23.30 Uhr: Konzert mit David de María.
Mi., 17. Oktober
20.00 Uhr: Aufnahme des Folklorefests "Noche de Taifas" des Fernsehsenders RTVC.
Do., 18. Oktober
20.00 Uhr: III. Festival der Spanischen Lieder mit verschiedenen Künstlern
Fr., 19. Oktober
20.00 Uhr: Konzert des Sinfonieorchesters Las Palmas de Gran Canaria in den Gärten vor dem Castillo de la Luz.
20.00 Uhr: Noche de Folclore auf dem Plaza de La Luz.
Sa., 20. Oktober
18.00 Uhr: ROMERIA mit Folklorefest "Baile de Taifas" im Parque Santa Catalina (Start des Umzugs ist um 19.00 Uhr, Strecke: c/Luis Morote, General Vives, Sagasta, Tenerife, Albareda, Juan Rejón bis zur Kirche Ntra. Sra. de La Luz.
So., 21. Oktober
13.00 Uhr: Konzert mit Los Aseres auf dem Plaza de la Luz vor dem Castillo.
19.00 Uhr: Sternprozession ab der Kirche de La Luz (Paseo de Las Canteras)