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J M upload 17.08.2024, Viva Edition 213 online | Print article

Spaniens Wirtschaft stabil dank stabilen Energiepreisen. Status Quo: Juli 2024

Viva Canarias Online vom 16. August 2024 | Das INE Statistikinstitut in Spanien INE (Instituto Nacional de Estádistica) meldet in seinem jüngsten Bericht vom 13. August 2024 weiterhin stabile Wirtschaftsdaten.

• Die Kerninflation (Inflación subyacente) sank im Juli um 0,2 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent (ohne Nahrungsmittel noch Energieerzeugnisse).
• Die generelle Inflation (Indice general) rutschte gar um 0,6 Prozentpunkte ab und hat sich ebenfalls auf 2,8 Prozent eingependelt, also so niedrig wie zuletzt im Februar dieses Jahres. Die Autonomieregion der Kanarischen Inseln liegen mit 2,9 Prozent leicht über dem nationalen Durchschnitt. Die niedrigsten Werte weisen Ceuta (1,4 Prozent), Melilla (2,1 Prozent) und Castilla y León (2,5 Prozent) auf.
• Auch der harmonisierte Verbraucherpreisindex (IPCA, Índice de Precios de Consumo Armonizado) sank deutlich, nämlich um 0,7 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent.

Die Sektoren, die den Rückgang in diesem Jahr am stärksten beeinflusst haben, waren die folgenden:

• Wohnen: Reduktion um 1,9 Punkte auf 3,2 Prozent zum Vorjahr. Dies ist vor allem auf die gesunkenen Strompreise zurückzuführen.
• Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke: Preisreduktionen bei Obst, Fette und Öle im Vergleich zum Vorjahr und somit sank die Jahresrate um 1,1 Punkte auf 3,1 Prozent.
• Freizeit und Kultur: Rückgang um 1,4 Punkte im Vergleich zum Vorjahr auf 1,6 Prozent, vor allem aufgrund des geringeren Anstiegs von Pauschalreisen als im Juli 2023.

Beschäftigung

Die generelle Arbeitslosenquote lag in Spanien im Monat Juli bei 11,27 % und hält das Niveau 2024. Aus Jahressicht ist die Beschäftigung allerdings um 3,13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, vor allem bei Großunternehmen mit mehr als 250 MitarbeiterInnen (6,15 Prozent).

Energie

Spaniens Stromproduktion wird inzwischen mit über 56 Prozent durch erneuerbare Energieträger gedeckt (siehe Tabelle). Den größten Anteil dabei hat die Solarenergie (27,1 Prozent), gefolgt von Windkraftenergie (17,2 Prozent). Bei den nicht erneuerbaren Quellen ist die Nuklearenergie mit 22,9 Prozent, die die Liste anführt. 

Der Export von Strom aus der Überproduktion (insgesamt wird mehr produziert als benötigt) geht größtenteils nach Frankreich (87,3 Prozent). Aber auch nach Marokko und Portugal wird Strom geliefert (siehe Skizze von REE vom Juli 2024).

Stromexport Juli 2024 (REE)

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Verweise/Quellen

1)Viva Quellen Wirtschaftsdaten: INE (Instituto Nacional de Estádistica), www.ine.es

2)REE Red Electrica Espana, monatlicher Bericht über Energiekosten, -träger und -verbrauchin Spanien; https://www.ree.es/es/datos/balance

3)Wirtschaftsdaten KMU’s unter Cifras PyMe, Ministerio de Industria, Comercio y Turismo, monatlicher Bericht - https://ipyme.org/es-es/publicaciones/Paginas/estadisticaspyme.aspx

4)Arbeitslosenzahlen. Zusätzlich zu INE die Daten der Gemeinen auf den Kanarischen Inseln unter: https://datosmacro.expansion.com/paro/espana/municipios/canarias