Die Kanarenregierung hat das Budget für Projekte für die Implementierung von erneuerbare Energien sowie für Energieeffizienzsteigerungen in Unternehmen um 51 Prozent erhöht, wie das Ministerium für Wirtschaft, Industrie und Handel Ende Juli mittels Amtsmitteilung (Boletín Oficial de Canarias 2018) verlautbarte. Somit betragen die Förderungen nunmehr 1.191.250 Euro anstelle der ursprünglich geplanten 791.000 Euro. Unternehmen wurden erst ab einer Investitionshöhe von 30.000 Euro pro Projekt berücksichtigt. 85 Prozent der genehmigten Budggetmittel werden aus dem europäischen Budgettopf FEDER getragen.
Die Initiativen sollen die neue strategische Ausrichtung bei Erneuerbaren Energien und die Nachhaltigkeit des Energiekonsums als Beitrag des Archipels im Kampf gegen den Klimawandel unterstützen. Zukünftig soll die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Unternehmen und politischen Parteien für dieses Thema verbessert und verstärkt werden. Mit Beginn der aktuellen Legislaturperiode wurden die Gespräche mit der Zentralregierung Madrid hinsichtlich Sauberer Energien intensiviert, um den eingeschlagenen Weg weiter voranzutreiben und die zehn Jahre währende Blockade, die man den Kanarischen Inseln auferlegt hatte, zu beenden. Diese paradoxen Strafen wurden landläufig als „Sonnensteuer“ bezeichnet.
Vorreiter und Vorbild für die Energieversorgung ist die kleine Insel El Hierro. Dort konnte man erstmals 18 Tage ohne Unterbrechung im Monat Februar 2018 den Energiebedarf ausschließlich mit erneuerbaren Energien decken.
Im Monat Januar 2018 hat Gran Canaria die bisher maximale Energieproduktion durch Windenergie erreicht (36 Prozent des Gesamtbedarfs). Im Dezember 2015 wurde der Bau von weiteren Windkraftanlagen auf dem Archipel mit einer maximalen Energieproduktion von 436,3 MW genehmigt.
Als nächstes ist der Bau von Fotovoltaikanlagen geplant und darüber hinaus laufen erste Untersuchungen für die Implementierung von geothermischen Anlagen.
Im Jahr 2017 wurden 100 Prozent der Kraftwerke Spaniens, die mit erneuerbaren Energie arbeiten, auf den Kanarischen Inseln installiert.
Auch im Privatsektor ist die Selbstversorgung mittels sauberer Ressourcen ein formuliertes Ziel des Stragegiepapiers (Estrategia Energética de Canarias 2015-2025) und zwar ohne dass diese in die öffentlichen Netze eingespeist werden müssen. Der Archipel möchte mindestens ein Viertel des benötigten Energiebedarfs mit sauberen bzw. erneuerbaren Energien selbst decken.