Die Kanarischen Inseln liegen spanienweit unter den Top 5 was tödliche Schwimmunfälle betrifft. Das ist einerseits den 1.500 km langen Küsten geschuldet und andererseits dem hohen Touristenaufkommen. Im Vorjahr sind 64 Personen beim Schwimmen tödlich verunglückt, doppelt soviele wie im Straßenverkehr.
Selbstüberschätzung, das Unterschätzen der starken Strömungen und das Ignorieren der roten Beflaggung sind Hauptgründe dafür. Aus der präsentierten Jahresbilanz „VI Mapa de Accidentes Acuáticos en Canarias“ sind detaillierte Hintergrundinformationen zu den Schwimmunfällen des Jahres 2021 ersichtlich.
Schwimmunfälle Fakten 2021
• 85 Prozent der Unfallopfer waren AusländerInnen, hauptsächlich Männer! Bei den Personen handelte es sich um 5 Deutsche, 4 Italienerinnen, 4 SchweizerInnen, 2 Dänen und jeweils 1 Magrebi, Pole, Franzose, Schwede, Portugiese und 2 unbekannter Nationalität
• Fast die Hälfte der Unfalltoten von tödlich verlaufenden Schwimmunfällen waren Erwachsene, mehr als ein Fünftel war über 60 Jahre alt. Bei 12 % handelte es sich um Minderjährige.
• Die meisten tödlichen Schwimmunfälle wurden auf Teneriffa registriert (21), gefolgt von Gran Canaria (20).
• Am gefährlichsten sind die Nachmittagsstunden, in denen 57 % ums Leben kamen, während es 33 % in den Morgenstunden und 3 % in den Nachtstunden waren.
• Ein Drittel aller tödlichen Badeunfälle hat die Touristenhochburg San Bartolomé de Tirajana zu beklagen (6) - trauriger Kanarenrekord. Danach folgen mit jeweils 4 Verunglückten die Gemeinden Mogán und Yaiza, gefolgt von drei Toten in Las Palmas de Gran Canaria, Arucas, Santa Cruz, Adeje, Granadilla de Abona, La Oliva und Betancuria.