Ausgabe Nr.
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J M upload 30.09.2018, Viva Edition 144 | Print article

91.000 Euro durch Sanktionen in San Bartolomé de Tirajana

Das Rathaus von San Bartolomé de Tirajana veröffentlichte am 20. September 2018 einen Bericht, aus dem hervorging, dass es 340 Verstöße gegen Gemeinderichtlinien mit einem Gesamtvolumen von 90.823,73 Euro sanktioniert hat. Das Ziel ist es die friedliche Koexistenz aller Bürger zu gewährleisten und aus diesem Grund müsse man durchgreifen, obwohl dies „mit einem beachtlichen administrativen und personellen Aufwand verbunden ist“ wie der verantwortliche Gemeinderat für Umweltagenden, öffentliche Territorien und Gemeindedienstleistungen Fernando González Montoro argumentierte.

• 86 Sanktionen wurden wegen Trinken von Alkohol oder Saufgelage in öffentlichen Plätzen von touristischen Zonen aufgrund der damit verbundenen Lärmbelästigung der Bürger erlassen.

• 88 wurden wegen Betrügereien und illegalen Massagen ohne jegliche sanitären Schutzmaßnahmen an Stränden (touristische Liegezonen) verhängt. Letztere betrafen im Besonderen die Liegezonen an den Stränden von Las Meloneras, Maspalomas und Playa del Inglés.

• 68 Strafen wurden aufgrund von Verkauf illegaler oder gefälschter Produkte (Taschen, Uhren, Sonnenbrillen) und jedweder Art von Schmuck einschließlich dem Verkauf von Getränken und Speisen, ausgestellt. Diese betrafen vor allem die Zonen rund um die Einkaufszentren Varadero, Oasis, Yumbo, Anexo und Sandia, aber auch die Promenade Paseo de La Charca sowie einige von Touristen frequentierte Straßen.

• 65 Strafen zwischen 150 und 3.005 Euro wurden wegen Verstößen gegen die Verordnung der Tierhaltung erlassen. Diese betrafen das nicht ordnungsgemäße Halten der Tiere, das gehen ohne Leine oder ggfs. ohne Maulkorb, das Halten von ‚gefährlichen Hunderassen‘, den illegalen Handel mit Hunden, die Nichtregistrierung des Haustiers in der Gemeinde oder das Nichtbeseitigen von Hundekot.

• 10 Strafen á 300 Euro wurden wegen Verstößen gegen den Umweltschutz ausgestellt, denn die Gemeinde verstärkt ihre Bemühungen für saubere urbane Zonen insbesondere in touristischen Kernzonen. Hausmüll auf öffentlichen Straßen, außerhalb der Müllcontainer und/oder Ablegen in der freien Natur etc. Gewerbebetriebe, die ihren Müll nicht trennen wurden jeweils mit 3.005 Euro bestraft.

• 6 Sanktionen wegen Lärmbelästigung oder Verstößen gegen die Nachtruhe mit jeweils 120 Euro

• 8 Strafen á 300 Euro wegen Vereinnahmung von öffentlichen Straßen

• 15 Sanktionen betrafen die Belästigung von Touristen aufgrund von Handlesen (Bedrängnisse)

• 16 Strafen wegen Stuhl- oder Harnentleerung auf öffentlichen Plätzen oder Straßen (besonders rund um das Kulturzentrum Maspalomas, Av. Alejandro del Castillo und Paseo Costa Canaria)

Weitere Sanktionen:

- Unerlaubtes Füttern von Tauben

- Abstellen von Fahrzeugen auf öffentlichen Straßen oder Plätzen für deren Verkauf, Vermietung oder zu Werbezwecken

- Vandalismus, Hütchenspiele etc.

 

 

   Pro Umwelt Aktionen:

Loro Parque Gruppe

kanaren - tENERIFFA

Nachdem die Loro Parque Gruppe die Einwegbecher verbannt hat werden nun die Plastikflaschen in den nächsten Wochen gegen biologisch abbaubare Flaschen ausgetauscht, wie aus einer Pressemitteilung vom 19. September 2018 hervorging. Damit setzt der Zoo seine Bemühungen in Sachen Umweltschutz EU-weit als Pionier fort. Sogar die Regenmäntel für die Zuschauer im ‚Orca Ocean‘ wurden gegen Ponchos ausgetauscht, die aus Mais hergestellt wurden. Für die Mitarbeiter in den Anlagen wurden Wasserspender installiert, wiederverwendbare Kanister aus Aluminium und alle Plastiktüten wurden gegen Stoffbeutel ausgetauscht. Ziel ist es mindestens 80 Prozent der Kunststoffe aus den Installationen zu verbannen. Im Shop der Loro Parque Stiftung1) stehen nun diverse Artikel zum Kauf, die aus recyclingbarem Plastik (R-PET) hergestellt sind und  darüber hinaus werden die Besucher mit dem Thema des immer größer werdenden Problems durch Plastikmüll sensibilisiert und auf die Konsequenzen für unsere Umwelt aufmerksam gemacht. Sitzkissen, Pantoffel, Beutel und Rucksäcke, das sind einige der Produkte die ohne Wasser produziert wurden und auch keine CO2 Emissionen verursacht haben.

Loro Parque erkennt die Bedeutung der Reduktion von Plastik an, die derart negative Auswirkungen auf die Natur hat. Pro Jahr gelangen zwischen 8 und 13 Millionen Tonnen Plastik in unsere Weltmeere, was in etwa dem 800-fachen Gewicht des Eifelturms entspricht! Man schätzt, dass es im Jahr 2050 mehr Plastik als Fische in den Ozeanen geben wird.2)

Die Loro Parque Stiftung äußert ihre Besorgnis für die Zukunft der Menschheit: Im Jahr 2050 wird 85 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben und eine Lebenserwartung von neunzig Jahren haben. Der Tierpark fragt sich, wie wir all die damit verbundenen zukünftigen Herausforderungen meistern können, wenn wir nicht beginnen die Natur entsprechend zu huldigen.

 

1)Viva Canarias Nr. 106 vom 4. 11. 2016 „Loro Parque Stiftung 100% für die Umwelt“

2)Viva Canarias Nr. 141 vom 29. Juni 2018 „The Ocean Clean-Up Project, eine Chance mit Boyan Slat?“