Unwissenheit schützt nicht vor Strafe und erst recht nicht vor Schaden. Viele ausländische Residenten gehen davon aus, dass die Gesetze in Spanien sich mit jenen in ihren Heimatländern decken und manövrieren sich selbst in Situationen, weil sie ohne rechtlichen Beistand Verträge abschließen, wie z. B. als Vermieter, Mieter oder Kaufabschlüsse.
In der Autonomieregion der Kanarischen Inseln potenziert sich die Situation, da hier darüber hinaus Regelungen gelten können, die sich innerhalb des staatlich festgesetzten Rahmens bewegen. Zudem bildet die Sprachbarriere eine zusätzliche Herausforderung, bei der sich ahnungslose unbescholtene Bürger mitunter schnell in unangenehmen Situationen befinden könnten (z. B. bei einem Unfall mit Personenschaden oder als Geschädigter).
Viele, auch Nicht-Residenten, scheuen sich vor möglichen Kosten oder in Ermangelung an Erfahrung einen Anwalt einzuschalten. Das ist nachvollziehbar, denn die Anwälte wenden extrem unterschiedliche Beratungssätze an.
Tipp: Immer zuerst ein informales Erstberatungsgespräch vereinbaren und vorab klären, wieviel dafür verrechnet wird. Vor der Beauftragung einer Rechtsbetreuung sollte der potenzielle Mandant auch hier die möglichen anfallenden Kosten vorab klären.
Konsumenten- und Rechtsschutz
Die OCU (Organización de Consumidores y Usuarios) ist Spaniens größte private Konsumentenschutzorganisation, die als Non-Profit Unternehmen im Jahr 1975 gegründet wurde, mit dem Ziel, die Rechte der Konsumenten zu schützen. Sie haben über 200.000 Mitglieder. Als „Socio“ steht die Rechtsabteilung kostenlos zu Verfügung - ähnlich der Rechtsschutzversicherungsunternehmen in Deutschland oder Österreich. Manchmal reicht schon die Nennung des Namens der Organisation, damit ein unwilliger (Geschäfts)Partner gesprächsbereit ist.
Die Kosten für den privaten Rechtsschutz beginnen schon bei 15,50 Euro monatlich!
Unabhängig davon werden regelmäßig Produkte und Dienstleistungen am Markt untersucht.
Tel.: 900 813 612
Mehr Infos: www.ocu.org
