Alegranza ist für Ornitologen ein Paradies, denn hier finden sich einige seltene und auch geschützte Vogelarten.5) Zu den dort bisher registrierten 80 Vogelarten zählen die Madeira- und Bulwer-Sturmvögel, die Pechialbe-Sturmschwalbe, der kleine Sturmtaucher, Sperlingsvögel sowie Raubvögel, wie der Fischadler (Pandion haliaetus) und Eleonorenfalke.
Bestechend sind die Gelbschnabel-Sturmtaucher (Calonectris diomedea, Syn.: Puffinus diomedea - siehe Foto oben), die dort in den Monaten Juli bis November brüten. Mit etwa 10.000 bis 20.000 Paaren handelt es sich um eine der weltgrößten Populationen. Sie haben einen grauen Körper und einen gelben Schnabel und erreichen eine Flügelspannweite von 110 Zentimeter.
Die landläufig „pardela“ genannten Vögel stehen als gefährdete Wildtierart unter strengstem Naturschutz. Leider war das saftige Fleisch der Küken bei den Einheimischen ein beliebtes Grillgut und immer wieder wurden ihre Nester geplündert. Der WWF prangerte in einem Bericht aus dem Jahr 2015 an, dass zu wenig unternommen werde, um den Chinijo-Archipel zu schützen und forderte die Behörden auf, sich stärker zu engagieren.
Im Jahr 2019 sorgte schließlich die Verurteilung von zehn Wilderern zu einer Strafzahlung von jeweils 8.460 Euro für Furore. Dieses wurde vom Strafgericht Nummer eins in Arrecife verhängt, dass es u. a. mit der abschreckenden Wirkung begründete.
Inzwischen werden in den kritischen Phasen vom WWF Beobachtungsposten abgestellt, die von der Vereinigung „Amigos de pardelas“ unterstützt werden.
Siehe auch Kanaren kämpfen mit Ozeanverschmutzung, Alegranza versinkt im Müll