Im Jahr 1491, also acht Jahre nach der im Auftrag der kastilischen Krone erfolgten Eroberung von Gran Canaria, wurde Agüimes gegründet. Das war kein Zufall, denn just diese Zone war einst von der indigenen Bevölkerung dicht besiedelt, zumindest was damals darunter verstanden wurde. Archäologische Funde und etliche Höhlenbehausungen(casas cuevas), beispielsweise im Barranco de Guayadeque und Temisas, legen davon Zeugnis ab.
Agüimes war also von Anfang an der Bischofssitz (señorio episcopal) im Namen des katholischen Königshauses als Dank für die Kolaboration während der Unterwerfung der Altkanarier.
Während der Wirtschaftskrise im 19. Jhdt. emigrierten viele nach Kuba, Puerto Rico und andere Länder der ‚Neuen Welt‘ aus, so wie es in anderen Zonen des Archipels der Fall war. Das offizielle Wappen der Stadt wurde 1957 genehmigt (BOE vom 3. April) und die Flagge vom 28. Januar 2002 zeigt ein Weizenkorn auf einem blauen Hintergrund.
Heutzutage ist Agüimes eine vibrierende Gemeinde mit einer wirtschaftlich lukrativen Industriezone und die historische, gleichnamige Altstadt lockt mehr und mehr Touristen an. Eines der Markenzeichen dieses pittoresken Städtchens sind die vielen, lebensgroßen Skulpturen, die größtenteils von der renommierten kanarischen Malerin und Bildhauerin Ana Luisa Benítez. Sie markieren ein beliebtes Fotomotiv - ‚Instagram tauglich‘ - und sorgen für Schmunzeln inmitten dieser hübschen, bunten, renovierten Fassaden.
Agüimes bietet zwei Kulturzentren an, wobei das Teatro Auditorio Agüimes mit 736 Sitzplätzen und einer modernen Architektur sich ebenfalls in der Altstadt befindet und mit einem bunten Programm das Kulturangebot im Inselosten bereichert.
Adresse:
Paseo La Viñuela s/n, Agüimes
Programm/Tickets: https://www.tickentradas.com/lugar/teatro-auditorio-aguimes
Foto (c)Auditorio Agüimes
Programm
4. März
Sonderkonzert OFGC (siehe Klassik).
17. März
Zwischen Bourgeouisie und Proletariat behandelt das gegenwärtige Stück „Cigarreras“ den Untergang der Dynastie der Bourbonen im Jahr 1868 und die Proklamation der ersten Republik Spaniens im Jahr 1873. Die Protagonisten bewegen sich in diesen politisch unruhigen Zeiten und stellen Ihre Hoffnungen für die Zukunft im Wandel der Zeit in Frage.
1. April
Mit welchem Recht kolonialisierte Spanien das RIF und nahm viele Tote anderer Glaubensangehöriger und Kulturen mit einer unsagbaren Grausamkeit in Kauf? Mit dieser Frage setzt sich das gegenwärtige Theaterstück RIF der Kompanie Micomicón auf humorvolle Weise anhand Schlüsselfiguren auseinander, wie z. B. Künstlerpersönlichkeiten, Medienschaffende, Könige, Prostituierte etc.
22. April
Zu einem populären sowie klassischen Musikrepertoire (Werke von Vivaldi) demonstrieren vier Tänzerinnen mit ihrer Körperkunst beim Spektakel „Mujer“ die Welt des Flamencos, auf ungewöhnliche Weise und lassen dabei Emotionen und Erfahrung aus dem weiblichen Blickwinkel einfließen.