Im ersten Halbjahr 2022 wurden 6.456 Wohnungen von AusländerInnen (Residenten sowie Nicht-Residenten) gekauft und überbieten den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2017 mit 5.941. Das Volumen entspricht beinahe die Hälfte aller Immobilientransaktionen auf den Kanarischen Inseln, die in diesem Zeitraum gemäß der Notariatskammer durchgeführt wurden. Insgesamt waren es 13.291. Auch landesweit steigt der Anteil an ausländischen KäuferInnen.
Große Preisunterschiede
Zudem existieren große regionale Preisunterschiede, die in den klassischen Touristenenklaven deutlich über dem Durchschnitt von 1.400 Euro pro Quadratmeter liegen. AusländerInnen zahlen um bis zu 735 Euro über diesem Preis und treiben diesen in beliebten Zonen in die Höhe (2.195 Euro) und überboten den bisherigen Rekordwert von 2.159 aus dem Jahr 2008. Nicht residente AusländerInnen zahlen die höchsten Preise von bis zu 2.522 Euro pro Quadratmeter.
Käufe durch AusländerInnen
• Fast ein Viertel aller Käufe durch nicht-residente AusländerInnen stammen von Deutschen, die damit die Briten vom ersten Rang verdrängt haben. Ihr Anteil macht nur noch zwölf Prozent aus.
• Käufe durch residente AusländerInnen führen die ItalienerInnen an. Ihr Anteil beträgt ebenfalls ein Viertel in dieser Guppe. Hier liegen die Deutschen mit 14 Prozent auf Platz 2.
• Auf nationaler Ebene zahlten die höchsten Preise die KäuferInnen aus Dänemark (2.870 Euro/m2), den USA (2.837 Euro/m2), Norwegen und Schweden (jeweils 2.701 Euro/m2), Deutschland (2.657 Euro/m2) und aus der Schweiz (2.567 Euro/m2). Die niedrigsten Preise zahlten MarokkanerInnen.
Trend Single-Haushalte
Das spanische Statistikamt INE3) veröffentlichte am 13. Oktober 2022 eine weitere Studie, aus der hervorgeht, dass in den nächsten 15 Jahren die Zahl der Haushalte um 2,7 Mio. steigen wird. Bei der Hälfte davon handelt es sich um Ein- oder Zwei-Personen-Haushalte. Ergo: Mehr Wohnungen, dafür kleiner.
Die Kanarischen Inseln verfügen aktuell über 870.608 Haushalte, ein Viertel davon Single-Haushalte. Bis 2037 wird ein Anstieg um 21,5 Prozent auf 1.057.881 Haushalte erwartet.
Verweise
1)Gruppe Tecnocasa
2)IPC Índice de Precios de Vivienda
3)INE Instituto Nacional de Estadística, Bericht vom 8. September 2022