Was in Mogán schon vor zwei Jahren eingeführt wurde, könnte auch in der Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria bald in Kraft treten: Rauchfreie Zonen am Stadtstrand Las Canteras.Das Rathaus startete Ende April eine Befragung, in der die Bürger noch im September über die eigens eingerichtete Internetplattform sich dafür oder dagegen aussprechen können. Wie der verantwortliche Stadtrat für die Strände und die Küste, José Eduardo Ramírez, Ende August bekannt gab, möchte man damit den größtmöglichen Konsens unter den Bürgern und Bürgerinnen erreichen. Dabei gehe es um die Bewusstseinsbildung hinsichtlich des Umweltschutzes, der Gesundheit und der gemeinsamen Koexistenz, wie es weiter hieß. Besonders für Kleinkinder verursacht der Rauch sowie die Zigarettenstummel eine Gefahrenquelle. Noch diesen Herbst sollen ggfs., je nach Ausgang der Wahl, die Rauchfreizonen implementiert werden.
• Konkret handelt es sich um drei Vorschläge, wo diese sein sollen:
- La Cícer (zwischen c/California und Pizarro)
- Playa Grande (Abschnitt zwischen den Straßen Hierro und Fuerteventura) sowie
- Abschnitt zwischen c/La Palma und Gran Canaria.
All diese oben angeführten Bereiche werden besonders von Familien mit Kindern frequentiert. Übrigens soll auch am beliebten kleinen Stadtstrand Las Alcaravaneras (neben dem Nautikklub) eine Rauchfreizone eingerichtet werden.
Februar 2012 - Mogán beschließt Rauchfreizonen am Strand
Vergangene Woche beschloss die Gemeinde Mogán ein Rauchverbot am Strand sowie ein Nachtbadeverbot einzuführen. „Dadurch sollen die Strände von Zigarettenkippen befreit werden“, begründet Tomás Lorenzo (Gemeinderat für das Ressort Strand) die kontroversielle Maßnahme. Bis zu 450 Euro Strafe wird beim Verstoß gegen dieses Rauchverbot zu berappen sein.
Andere Gemeinden der Insel sehen diese Maßnahme mehr als kritisch. Für José C. Álamo, zuständig für die Gemeinde San Bartolomé de Tirajana, ist diese unpopuläre Maßnahme nicht förderlich für den Tourismus. Für die Gäste ist der Strand ein Ort der Erholung und Entspannung. Eine Einschränkung beim Rauchen würde das Freiheitsgefühl des Touristen einschränken.
Die Stadträtin von Las Palmas, Mimí González, widerum erklärt, dass die Unternehmen für die Säuberung der Strände auch die Kippen entfernen. Darüber hinaus werden jährlich bis zu 100.000 Papieraschenbecher am Strand von Las Canteras verteilt.
Sogar in der zweitgrößten Gemeinde der Insel, in Telde, wird der Beschluss nicht wohlwollend aufgenommen. In Telde darf an den Stränden nicht übernachtet werden und es dürfen dort aus Sicherheitsgründen keine Getränke in Glasbehältnissen konsumiert werden, doch schränke das Rauchverbot die Bürger zu sehr ein. Schließlich sei der Strand öffentlich und sollte von allen Besuchern gleichermaßen genossen werden können.