Karnevalsende und -anfang: Die Rakete „Maspalomas XI“ hat vergangenen Sonntag ihre Motoren abgestellt und mit dem „Beerdigung der Sardina“ somit den diesjährigen Karneval der Touristenhochburg beendet. Das Spektakel „Entierro de la Sardina“ markiert üblicherweise das symbolische Ende der närrischen Zeit.
Vielleicht klingt dieser Brauch ein wenig makaber, man muss ihn jedoch mit Humor betrachten. Zuvor versucht man jedoch die Sardine zu retten, wobei dies in Maspalomas am Tag zuvor geschieht, indem sie aus dem Meer gefischt und 'wiederbeatmet' wird. Es ist eine Parodie und entsprechend wird die überdimensional aus Pappmaschee geformte Sardine in leuchtenden Farben und mit verführerischen Lippen von einer kurios kostümierten 'Trauergemeinschaft' auf ihrem letzten Gang begleitet. Die Verlesung des 'letzten Testaments', meist durch einen bekannten Humoristen, nimmt dabei Politiker und Persönlichkeiten aufs Korn und führt zu jede Menge Lacher unter den Teilnehmern. Auch die komplette Riege des Rathauses, allen voran der Bürgermeister Marco Aurelio Pérez Sánchez, waren vertreten – kostümiert, versteht sich. Sie sind es auch, die am Ende die Sardine entzündet haben und wo das Feuer als Symbol für die Vergebung aller Sünden (nicht dass ich annehmen würde, dass während dem Karneval Laster hochgekommen wären. Sie wissen, wie ich das meine).
Termin für Karneval 2020 fixiert
Der Bürgermeister verkündete den Termin des nächsten Karnevals, der vom 5. bis zum 15. März 2020 ausgetragen wird und das Motto „Terror“ hat. Es steht allerdings für die Einstellung gegen die Angst vor der Vielfalt unserer Gesellschaften.
Siehe auch - Woher dieser Brauch kommt haben wir in unserer Ausgabe Nr. 115 vom 10.3.2017 erläutert - Beerdigung der Sardine - was König Carlos III damit zu tun hat