Klein aber fein ist die historisch bedeutendste Stadt von Fuerteventura. Die Rede ist von Betancuria. Keine tausend Einwohner zählt die gleichnamige Gemeinde, die am 21. Januar ihre Schutzpatronin, die Heilige Inés, ehrt. Es war im Jahr 1404, dass der Eroberer Jean de Béthencourt die Stadt gründete und lange Zeit war Betancuria der Verwaltungssitz und in Folge die Hauptstadt von Fuerteventura. Erst 1834 wurde sie von Antigua abgelöst. In den letzten Jahren wurde viele historische Gebäude aufwändig restauriert. Der Ortskern wurden schließlich 1988 unter Denkmalschutz gestellt.
Am nördlichen Ende befindet sich das Convento de San Buenaventura aus dem Jahr 1416. Das einstige Franziskanerkloster hat eine bewegte Geschichte. Vor der Säkularisierung musste es mehreren Piratenangriffen standhalten und so blieben vom einstigen gotischen Bau nur noch wenige Mauerreste sowie das Portal übrig.
Sakrale Kunst ist im Casa Museo de Betancuria zu sehen, das sich ebenfalls im Ortskern befindet. Davor befindet sich eine Kanone der berühmten Schlacht von Tuineje wo die Bewohner den Übergriffen der Korsaren standhielten und so diese Waffe erbeuteten.
Eine beliebte Sehenswürdigkeit ist die Iglesia Nuestra Señora de la Concepción (wird auch Iglesia Sta. María de Betancuria genannt) aus dem 17. Jahrhundert, die ebenfalls zum Schutz vor Piratenangriffen gebaut wurde. Sie kann von Montag bis Samstag in der Zeit von 11.00 bis 15.00 Uhr besichtigt werden.
Zu Ehren der Schutzpatronin wurde laut ersten Aufzeichnungen aus dem Jahr 1580 ein weiteres Kirchlein gebaut und zwar die Iglesia Santa Inés wo sich auch ihre Heiligenfigur befindet. An Ihrem Festtag, dem 21. Januar, ist ein Feiertag in der Gemeinde.