Marmorstein und Eisen bricht, aber unsere Liebe nicht ... Dieses Lied hatten sich Hans-Jörg und seine Gudrun für den schönsten Tag in ihrem Leben ausgesucht. Lange mussten sie warten, bis es das Schicksal endlich wollte, dass die beiden endgültig zusammengefunden haben. Zwar waren die beiden in Ihren Teenagerzeiten jahrelang ein Paar, aber Lebensmomente und -umstände hatten sie temporär in andere Gegenden verschlagen, nur um sich viele Jahre später wiederfinden zu können. Doch nun sind sich beide sicher, sie sind füreinander geschaffen und wollten zusammen bleiben. Gemeinsam wagten sie den Schritt und ließen ihre Heimat zurück, um auf Gran Canaria gemeinsam ein neues Leben zu beginnen. Sehr erfreulich, sogar beruflich höchst erfolgreich.
Hans-Jörg hatte mit seinem „Canary-Spa“1) den richtigen Riecher und ihr Refugium unter dem azurblauen kanarischen Himmel mit seiner immer scheinenden Sonne machte ihr Glück fast perfekt. Fast. Sie wollen ihr Glück vor ihrer Familie, ihren Freunden und allen Menschen besiegeln. Die Entscheidung war schon längere Zeit gefallen, aber Covid-19 schien diesen innigen Wunsch zu gefährden. Doch dank der Lockerungen war es in einem kleinen Rahmen letztendlich möglich.
Absagen, oder nicht? Das ist die Frage …
Absagen oder nicht, stelle sich die Frage. Die Gesundheit der betagten Eltern und Familienangehörigen zu riskieren war keine akzeptable Option. Schließlich fanden die beiden Liebenden eine gangbare Variante und zwar ihr Ja-Wort hier zu zelebrieren und ihre geliebten Familienmitglieder und Freunde per Live-Videoübertragung daran teilnehmen zu lassen. Sie buchten Hochzeitsplanerin Elisabeth Amolsch2) von Talento Weddings & Events, Mitglied im Bund Deutsche Hochzeitsplaner und viele Jahre Erfahrung. Sie wurde beauftragt, organisatorisch für diese Hochzeit mit etwa ein Dutzend Gäste zählenden Hochzeitsgesellschaft alles zu managen sowie die Zeremonie durchzuführen. Sie wählten dabei eine symbolische Trauung, die nach der standesamtlichen Trauung stattfindet.
Amolsch erklärt, dass dies ein neuer Trend sei und es dafür viele Gründe gibt. Diese Zeremonien sind persönlicher und berühren die Herzen. Das Brautpaar kann sich im Detail einbringen und all seine Wünsche kundtun, von der Rede bis zur Musik. Zudem ist man nicht ortsgebunden, was viele Möglichkeiten eröffnet. Das Motto könnte lauten: Alles, was das Herz begehrt, ist möglich.
… in den Hafen der Ehe mit virtuellen Zaungästen
Aus ihren Empfehlungen wählte das Brautpaar den Yachtclub La Punta im entzückenden Sporthafen von Pasito Blanco. Diese Location war ideal geeignet mit seinem edlen und zugleich romantischen Ambiente direkt am Wasser, wo die markante Küste eine wunderbare Kulisse bildet. Ich hatte die Ehre diesem privaten Event persönlich beiwohnen zu dürfen und mein Fotograf Eric Jan de Ruiter hielt diesen Tag mit seiner Kamera fest.
Als Profi-Wedding Planer hatte Elisabeth alle Hände voll zu tun, von der Koordination des Ablaufs, die Organisation der vielen Details, wie z. B. Dekoration, Hochzeitstorte, Brautstrauß etc. und vor allem unter Berücksichtigung der neuen Vorgaben rund um die „neue Normalität“.
Schließlich kam das Brautpaar in einer Limousine an und ab dann überströmte nur noch Liebe und Freude den Spot. Die Braut in ihrem eleganten, mit Pailletten besetzten Spitzenkleid überstrahlte alle. Der Bräutigam schien an diesem Tag losgelöst, wie ich ihn noch nie zuvor gesehen habe. Glücklich, aber mit einer Nuance Nervosität, erschienen mir die Trauzeugen Tanja und Fredrik, langjährige Freunde des Brautpaares. Tanja überwachte ebenso das Geschehen mit Argusaugen und hielt mit dem Strahlen der Braut mit. Sie hatte sogar einen mit dem Brautkleid und perfekt abgestimmten mit Pailletten besetzten Mundschutz genäht. In diesen Zeiten muss man sich, ob man will oder nicht, an die neue Normalität anpassen und für jene Momente, in denen der obligatorische Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, bereit sein.
Fredrik, der Technikliebhaber und -spezialist, behielt mit strengem Auge die Funktionalität der Kamera im Blick. Denn neben dieser kleinen, aber feinen Gesellschaft auf Gran Canaria verfolgten die Familie, Freunde etc. in Deutschland vor ihren Computern, um dieses besondere Ereignis live in der fernen Heimat mit.
Nach der Zeremonie gab es das Fotoshooting und weil Fotos mehr sagen als tausend Worte, können Sie sich von der Ausgelassenheit und Freude dieses Nachmittags selbst überzeugen.
Fazit: Vor dem Hintergrund der aktuellen Covid-19 Pandemie ist unser Leben ungewöhnlich und unsere Freiheit wird in vielen Bereichen beschnitten, aber, mit einem gewissen Maß an Flexibilität und kreativen Lösungsansätzen sollten wir das Beste aus der Situation machen und positiv bleiben. Irgendwann gibt es ein Medikament oder eine Impfung.
Ich wünsche dem Brautpaar alles erdenklich Gute für ihre gemeinsame Zukunft.
Julija Major
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Verweise
1)Viva Canarias Nr. 147 vom 3.1.2019 „Leistbarer Luxus für Zuhause von Canary Spa“ - siehe www.viva-canarias.es
2)Viva Canarias Nr. 150 vom 28.03.2019 „Porträt mit Eventprofi Elisabeth Amolsch“ - siehe www.viva-canarias.es