Viva Canarias Online 14.04.2020 | 18:27 MEZ-1 und Update vom 15.04.2020| Das spanische Gesundheitsministerium denkt daran, die Kanarischen Inseln aufgrund der permanent niedrigen Fallzahlen als Piloten sukzessive in die Normalität zurückzuführen gemäß einem Arbeitspapier, das vom Medium OK Diario vor fünf Stunden publiziert wurde. Die Basis dafür sei, dass die niedrige Zahl der Neuinfizierungen (wir berichten laufend - siehe Coronavirus Chronologie der Kanarischen Inseln )
Schon nächste Woche könnten erste Lockerungsmaßnahmen beginnen, laut dem Artikel von OK Diario. Demnach dürften Minderjährige in Begleitung von Erwachsenen spazieren gehen, Sport im Freien sei ebenso erlaubt etc. Das Tragen eines Mundschutzes wäre auf jeden Fall Voraussetzung für alle. Die Maßnahmen würden Schrittweise gelockert.
In Abhängigkeit der Entwicklungen der Fallzahlen auf dem Archipel könnte die Deeskalation auf nationaler Ebene weiter verfolgt werden. Eine Entscheidung dazu ist für den 26. April geplant.
(Foto EFE: Ministerpräsident Pedro Sánchez und Gesundheitsminister Salvador Illa)
Update 15. April
Spanien ist von der Coronavirus Pandemie schwer getroffen und hat inzwischen über 18.000 Tote zu beklagen. Die Kurve der aktiven Fälle ist abgeflacht, doch mit Fallzahlen von insgesamt über 174.060 ist die Situation weiterhin kritisch. 67.504 Infizierte sind zwar inzwischen Genesen und auch die Zahl Toten ist rückläufig.
Wie die katalanische Tageszeitung La Vanguardia am 14. April berichtete, könnte Ministerpräsident Pedro Sánches am 22. April dem Kongress vorschlagen, eine Verlängerung der Bewegungseinschränkungen, die durch die Verbreitung von COVID-19 in Kraft getreten sind, um weitere zwei Wochen bis zum 11. Mai zu verlängern.
Sie schreibt darin, dass die Kanarischen Inseln das erste Territorium in Spanien sein könnten, wo man erste Maßnahmen zur Deeskalierung des Alarmzustands setzen könnte bevor welche landesweit umgesetzt werden. Die Autonomieregion könnte Sport im Freien erlauben oder das Spazierengehen von Minderjährigen in Begleitung von Erwachsenen etc., solange man den Sicherheitsabstand von 1,5 Meter einhält und ein Mundschutz getragen wird.
Auf den Kanaren wird diese sehr kontrovers diskutiert. Während viele die Lockerung der Ausgangsbeschränkungen kaum noch erwarten können, hat sich im Gegenzug eine Petition von Kanariern formiert, die eine Petition dagegen starten. Ihr Hauptargument sei es, dass die Kanarier kein Versuchskaninchen sein wollen.