Viva Canarias Online 19.06.2020 - 5.08 h | Nach mehreren Tagen marginaler Veränderungen (zwischen 0 und 1 Veränderung) gab es vom 17. auf den 18.6.2020 auf Fuerteventura einen beachtlichen Sprung von 46 auf 60 Fälle (+ 14 bzw. ca. 33%). Diese wurden in einem der beiden Flüchtlingsauffanglager während der Quarantäne Nauangekommener identifiziert.
Insgesamt sind zum Stichtag 2.405 Personen mit dem Coronavirus identifiziert worden, von denen bereits 2.171 genesen sind (90 %, Chart o.: Linie blau). Berücksichtigt man die 162 Verstorbenen (knapp 7 %), dann sind aktuell auf allen Inseln nur noch 72 Personen aktiv (3 %, Linie orange).
Aktuell sind nur noch 7 Menschen hospitalisiert und kein einziger Fall im UCI. ( siehe Coronavirus: Behandlungskapazitäten auf den Kanaren? Status Quo).
Details auf Gemeindeebene kann man in dem seit 4. April 2020 veröffentlichten Dashboard der Kanarenregierung jederzeit einsehen: Interaktive Karte der Kanarischen Inseln
Testkapazitäten
Wie berichtet wurden die Testkapazitäten auf 2.000 bis 3.200 pro Tag erhöht. Diese konzentrieren sich vor allem auf Personen aus systemkritischen Berufen (Gesundheitswesen etc.). Daher steigt die Zahl der Getesteten im Vergleich nur gering - aktuell 131.798 Personen mit durchgeführten PCR Tests durchgeführt.
Nasen-Mundschutzmaskenpflicht
Seit 21. Mai 2020 ist das Tragen von Nasen-Mundschutzmasken für alle Personen ab 6 Jahre in der Öffentlichkeit verpflichtend, falls der Sicherheitsabstand von 2 Metern nicht eingehalten werden kann. Das gilt für geschlossene Räume sowie im Freien. Die Verordnung empfiehlt das Tragen von Masken auch für Minderjährige von 3 bis 5 Jahren. Keine Masken tragen müssen Personen mit gerechtfertigten gesundheitlichen Gründen.
Mortalität
Auf den Kanarischen Inseln sind bisher 162 Menschan am oder mit dem Coronavirus gestorben sind (entspricht knapp 7 %) wobei mehr als zwei Drittel über 70 Jahre alt waren. Sie vereilen sich wie folgt: 107 auf Teneriffa, 6 auf La Palma, 36 auf Gran Canaria und 6 auf Lanzarote (Differenz auf 162 noch nicht zugeordnet).
Die WHO schätzte anfänglich, dass die Mortalität weltweit bei 2% liegen wird. Am 3. März 2020 revidierte die WHO den Wert auf 3,4 %. Im Vergleich: Die Grippe tötete weniger als 1 % der Infizierten.
Hinweis: Am stärksten gefährdet sind Menschen mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetiker, Menschen mit Immunschwäche oder Krebs, chronischen Nieren- oder neuromuskulären Erkrankungen sowie Lungenerkrankungen. In den USA scheinen vermehrt auch jüngere Menschen daran zu sterben, vor allem wenn ein starkes Übergewicht vorherrscht.
Reporting
Quelle: Gobierno de Canarias, Die Letztveröffentlichung ist täglich jeweils um 20:00 Uhr MEZ-1. Unter Umständen sind zu diesem Zeitpunkt nicht alle Fälle näher spezifiziert. Diese sind erst am Folgetag zugeordnet. Durch diese marginalen Verzögerungen kann es rückwirkend auch zu Korrekturen kommen. Zudem hat die Zentralregierung die Autonomen Regionen aufgefordert zukünftig ihre Daten täglich in der Zeit von Mitternacht bis Mittag des Folgetags einzumelden. Darüber hinaus wurde das Reporting geändert. Dies bedeutet, dass nicht der Ort der Meldung des Infizierten ausschlaggebend ist, sondern wo der Fall registriert wurde. Daher kam es zwischenzeitlich zu Verschiebungen der Werte. In der ersten April-Woche kam es zu Anpassungen in der angewandten Reporting Logik, weshalb zu zu leichten Verschiebungen bei der Zuordnung zu den einzelnen Inseln gekommen ist.
Echtzeit Reporting - Dashboard
Mix Radio FM 101.1
Der größte Radiosender Mix Radio FM 101.1 sendet seit 30 Jahren und informiert die deutschsprachige Gemeinschaft über die aktuelle Situation auf den Kanaren. Sie können ihn auch online hören.
Notfallnummern Kanaren
Information: 900 112 061
Notfall: 112
Aufgrund der großen telefonischen Nachfragen bitten die Behörden die Notrufnummer 112 tatsächlich nur im Notfall zu wählen. Bisher gingen auf beiden Servicenummern 49.022 Anrufe ein.
Global View
Die Performance der Kanarischen Inseln ist im internationalen Vergleich sehr gut.