Viva Canarias Online 04.04.2020 | 7.41 h MEZ-1 | Die Coronavirus Pandemie bringt den Tourismus weltweit zum Erliegen. Nach dem Einbruch durch die Thomas Cook Pleite im vorigen Herbst und den damit verbundenen Rückgang der Übernachtungen im September und Oktober 2019 begann sich der Tourismus in Spanien wieder zu erholen und hatte im Februar 2020 sogar wieder einen Zuwachs von 6,8 Prozent (siehe Skizze), bzw. 6,6 Prozent auf den Kanarischen Inseln. Hier übernachteten fast die Hälfte aller ausländischen Urlauber Spaniens, nämlich 46,6 Prozent.
Daher sind die Auswirkungen für die Kanarischen Inseln durch den Tourismuseinbruch verheerend und bis auf weiteres wird die Strategie "turismo zero" verfolgt. Yaiza Castilla, die Tourismusministerin der autonomen Region der Kanaren, geht derzeit von zwei Szenarien aus, je nachdem wie sich die Fallzahlen entwickeln.
Im ersten Szenario ist eine totale Sperre bis September 2020 vorgesehen und mit einer stufenweise Öffnung ab Oktober. Das würde in etwa etwa eine 58 %-ige Reduktion der jährlichen Übernachtungen nach sich ziehen.
Die zweite Variante sieht vor, dass ab Juli 10 Prozent der Hotels für den kanarische Tourismus öffnen und ab Oktober eine stufenweise Öffnung für den internationalen Markt möglich wäre. Die zweite Variante würde Schätzungen zufolge 65 Prozent Einbußen bei den Übernachtungen sowie Umsätzen verursachen.
Quellverweis
Anzahl Reisende aus Spanien (Viajeros Residentes en España) oder aus dem Ausland (extranjero)
Übernachtungen (Pernotaciones)
Belegung (Grado ocupación)
Quelle: Spanisches Statistikamt INE (Instituto Nacional de Estadisticas) vom Februar 2020