Die 7-Tage Inzidenz fällt in Spanien von Woche zu Woche und liegt nun bei 69 gesunken (von 329, 210, 118 und 77). Die Region Extremadura liegt landesweit mit einer 7-Tage Inzidenz von nur 21,07 auf dem ersten Rang, Weitere fünf Regionen haben eine sehr niedrige Inzidenz von unter 50, wie z. B. Balearen (30,10), La Rioja (32,20), Murcia (34,48), Valenzia (35,61) und Castilla la Mancha (39,01).
Die landesweit höchsten Werte mit über 100 wurde in den Regionen Ceuta (184), Melilla (160) sowie Madrid (119) registriert.
Alarmstatus
Im Treffen des Krisenstabs vom 4. März 2021 wurde nach einer kritischen Bewertung der definierten Kriterien zur epidemiologischen Situation der Status für jede Insel festgelegt und die Maßnahmen teilweise angepasst - siehe Alarmstufen Status Quo 4. März 2021 und Matrix aller Maßnahmen von Stufe 1 bis 4
Fallzahlen Kanaren - Wochenbericht vom 27. Februar bis 5. März 2021
Die Fallzahlenauf den Kanarischen Inseln sind in der vergangenen Woche stabil geblieben und die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 56,3 je 100.000 Einwohner. Allerdings ist der Anteil der Genesenen von den bisher 41.583 identifizierten Infizierten auf 36.285 gestiegen und gleichzeitig die Zahl der aktiven Fälle von 14,04 % auf nur noch 11,29 % gesunken (siehe Chart unten).
18 Tote sind in den letzten sieben Tagen zu beklagen und sie summieren sich nun auf 603 (1,45 %).
Die Zahl der hospitalisierten Covid-19 Patienten ist auf 295 leicht gesunken, also um 6 weniger als in der Vorwoche. Das entspricht einer Hospitalisierungsrate von 5,19 % der verfügbaren Kapazitäten (Alarmstatus mittel/hoch) und liegt leicht unter dem Wert Spaniens (8,94 %).
76 Patienten müssen derzeit intensivmedizinisch betreut werden (+/- 0), was einem Anteil von 18,74 % der verfügbaren Kapazitäten entspricht (Alarmstatus: hoch) und weit unter dem Wert Spaniens von 26,99 % (allerdings auch fallend).
PCR Tests, Positivitätsrate
In der vergangenen Woche wurden 18.681 PCR-Tests durchgeführt, in etwa der durchschnittlichen Anzahl der vergangenen Wochen. Die Positivitätsrate liegt bei 5,47 % (Alarmstatus: niedrig), unter dem Wert Spaniens von 5,99 % (ebenfalls gesunken). Demnach ist die Durchseuchungsrate entsprechend niedrig zu bewerten.
Fallzahlen auf Inselebene
Die täglichen Fallzahlen von Gran Canarias sind um eine Nuance höher als jene von Teneriffa, womit die Wachstumskurve bald überboten werden könnte. Der Antil der Infizierten liegt bei 44 vs. 43 % des aktiven Geschehens. Die 7-Tage Inzidenz liegt auf Teneriffa bei 52,4 % und auf Gran Canaria bei 57,9 %.
Das restliche Fünftel der neuen Fälle verteilt sich auf die kleineren Inseln, allen voran Lanzarote (4,1 %), wo aufgrund der positiven Entwicklungen die Alarmstuf von 4 auf 3 herabgesetzt werden konnte.
Dafür stiegen, wenngleich nur leicht, die täglichen Fallzahlen auf Fuerteventura, wo die 7-Tage Inzidenz auf 65,88 % liegt (Status: hoch) und die Insel von Alarmstufe 1 auf die Stufe 2 angehoben wurde. Allerdings ist nur ein einziger Covid-19 Patient hospitalisiert.
Die 'schöne Insel' (isla bonita) La Palma verzeichnet einen epidemiologischen Status "niedrig" mit einer 7-Tage Inzidenz von lediglich 18,1 und konnte sich im Vergleich zur Vorwoche (24) deutlich verbessern.
La Gomera hatte zwei Wochen keine einzige Neuinfizierung registriert und erst gestern 3 neue Fälle bzw. das ist auch das Total der Woche. Die epidemiologische Einstufung ist 1, also 'neue Normalität".
El Hierro mit lediglich 10.968 Einwohnern hat zwar nur 24 aktive Fälle, allerdings schoss am 12. und 13. Februar 2021 durch 83 infizierte illegale Migranten die 7-Tage Inzident auf 200,58 in die Höhe (Alarmstatus: sehr hoch). Jedoch ist weder ein Covid-19 Patient hospitalisiert, noch in der UCI (intensivmedizinischen Betreuung).
Fallzahlen auf Gemeindeebene Gran Canaria
Auf Gran Canaria stellt sich die epidemiologische Situation in allen Gemeinden sehr gut dar, mit Ausnahme der Hauptstadt Las Palmas de G. C., wo 88 % der Neuinfektionen registriert werden. Das entspricht einer Alarmstufe "sehr hoch". Über dem kanarischen Durchschnitt liegt mit 18 % auch der Anteil der aktiven Fälle und das spiegelt sich auch in der stetig steigenden 7-Tage Inzidenz von nunmehr 121 wider (Status: hoch).
Dafür sind in 11 Gemeinden überhaupt keine Neuinfektionen zu registrieren, was eine epidemiologische Einstufung von 'neue Normalität' bedeutet. Das trifft zu auf Artenara, Firgas, La Aldea de San Nicolás, Tejeda, Teror, Sta. Brígida, Sta. Lucía, Moya, Mogán und Valleseco.
allese7 Gemeinden sind als "niedrig" (also eine 7-Tage Inzidenz von unter 25) einzustufen. Das sind: Agaete, Agüimes, Arucas, Gáldar, Telde, San Bartolomé de Tirajana, Vega de San Mateo.
Mit "mittel" zu bewerten sind nur Ingenio und Valsequillo.
Keine Gemeinde ist als "hoch" eingestuft.
Impfstatus
In der vergangenen Woche wurde keine einzige Infektion in einem Seniorenheim (weder Bewohner noch Personal) registriert, womit die bereits abgeschlossene Durchimpfung der ersten Teilimpfungen erste Wirkung zeigen.
Im Gesundheitswesen wurde eine 2.500-köpfige Belegschaft auf die neuen Impfstoffe geschult. Die Kanaren haben bisher 150.000 Impfstoffdosen aller drei bisher in der EU genehmigten Vakzine erhalten, wovon 86 Prozent administriert wurden und und bereits 50.200 Personen geimpft wurden. 100 % der Gruppe 1 (Bewohner und Personal von Seniorenheimen) ist gemäß Phase 1 bereits geimpft und, je nach Erhalt der Vakzine, laufen die Impfungen der weiten Gruppen reibungslos ab. Parallel wurde mit den Impfungen von Menschen über 80 Jahren begonnen. Diese Altersgruppe umfasst ca. 90.000 Personen. Die genauen Zahlen finden Sie im Anhang als PDF.
Coronavirus Hotline - das einjährige Jubiläum
Die Kanaren waren die Pioniere in Spanien, als am 2. Februar 2020 unter der Rufnummer 900 112 061 eine spezifische Hotline für potenzielle Coronavirusinfizierte eingerichtet wurde bzw. für Personen, die sich über die Krankheit informieren wollten. Das SUC (Servicio de Urgencias Canario) nahm in diesem einen Jahr 425.468 Anrufe entgegen. Die Rufnummer ist rund um die Uhr besetzt.
- Stufe 1: Information
- Stufe 2: Konsultationen für telemedizinische Betreuung bei leichten Fällen oder Verdachtsfällen (diese werden vom Covid-Ärzteteam betreut)
- Zudem gingen 18.517 coronavirusbezogene Anrufe auf der regulären Notfallnummer 112 ein.
Kanarischen Inseln
Laut einer am 19.2.2021 veröffentlichten Studie sind 65 Prozent der Kanarier mit den Maßnahmen der Regierung im Kampf gegen die SARS-CoV-2 Gesundheitskrise einverstanden. Zudem zeigte sich, dass nur 0,5 Prozent der Bevölkerung Vorbehalte gegen eine Impfung hat und daher der Anteil der Impfwilligen extrem hoch ist.
Der Archipel bereitet sich auf die Reaktivierung des Tourismus vor und führte schon Gespräche mit Iberia Express, die im Monat Juli und August dieses Sommers den regulären Flugbetrieb zwischen Madrid und den Kanarischen Inseln wieder aufnehmen möchte. 144 wöchentliche Flüge sind geplant (siehe Iberia plant regulären Urlaubsbetrieb im Sommer 2021 ).
In einem Treffen zwischen der kanarischen Tourismusministerin Yaiza Castilla und Sebastian Ebel (CFO) des weltweit größten Reiseveranstalters TUI, wurden ebenfalls die nächsten Schritte für die Wiederaufnahme der Reisetätigkeit besprochen.
Kanarenpräsident Ángel Víctor Torres apellierte am 26. Februar 2021 im Rahmen einer Pressekonferenz abermals an die EU, eine einheitliche Regelung zu finden und einen "Gesundheitspass" zu etablieren. Ansonsten wird es chaotisch, wenn jedes Land wieder eigene nationale Maßnahmen festlegt.