Ausgabe Nr.
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J M upload 01.09.2022, Viva Edition 191 | Print article

Cyberkriminalität und Internetnutzung Spanien

Ein Leben ohne das Internet und die IT können wir uns kaum vorstellen und im Lockdown, während der Pandemie, blieb zumindest diese virtuelle Tür in die Welt geöffnet. Kommunikation, E-News und E-Commerce boomten. Mit der Zunahme der Digitalisierung und Internetnutzung, nahm auch die Cyberkriminalität zu. Registriert wurden 287.963 Fälle. Diese stieg von 4,6 %  im Jahr 2016 auf 16,3 % im Jahr 2020.

Ergo: Knapp ein Fünftel aller Strafdelikte!

Insgesamt wurden 287.963 Fälle dokumentiert und den mit Abstand größten Anteil (89,6 %) machen Betrugsdelikte aus und 4,9 Prozent Nötigungen sowie Ehrenbeleidigungen. Allerdings kann nicht beurteilt werden, wie hoch die Dunkelziffer von nicht angezeigten Vergehen, wie z. B. Ehrenbeleidigungen, Bedrohungen, Nötigungen, ist, wo es zu keinem finanziellen Schaden gekommen ist.

Achtung: Die Persönlichkeitsrechte werden auch im Internet gesetzlich geschützt, nur haben viele Opfer bisher davon abgesehen, dies auch anzuzeigen. Durch Informationskampagnen hat auch die Zahl der Strafanzeigen deutlich zugenommen.

Kein rechtsfreier Raum!

Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, auch wenn manche Menschen das zu vergessen scheinen. Besonders in den sozialen Medien kommt es zu Beleidigungen, Beschimpfungen, Herabwürdigungen, Ehrenbeleidigungen, Verleumdungen, Bedrohungen, sogar Gewaltandrohungen, Verletzung der Würde, üble Nachrede und nicht zuletzt Diebstahl.

Fakten: Das Innenministerium hat im August 2022 eine Studie über die Internetnutzung in Spanien vorgestellt, der vom Koordinationsbüro für Cyberkriminalität (OCC Oficina de Coordinación de Ciberseguridad) in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Institut für Cybersicherheit (INCIBE-CERT Instituto de Ciberseguridad de España) erstellt wurde.

• Im Jahr 2020 hat die Internetnutzung deutlich zugenommen. Weltweit auf den ersten drei Rängen liegen Indien, China und Indonesien. Mit einer Zunahme von 5 Prozent rückte Spanien auf den 18. Platz vor.

• 95 Prozent aller Haushalte verfügen über einen Internetzugang und somit liegt Spanien über dem EU-Durchschnitt von 91 Prozent. Das Verhältnis Frauen vs. Männer ist ausgewogen.

• E-Commerce (Handel im Internet) hat sich laut Nationalem Statistikamt INE seit 2011 mehr als verdoppelt  (+153,8 %). Zwei Drittel aller Käufe tätigen User im Alter von 25 bis 34 Jahre.

• 87,6 % der Opfer von Cyberkriminalität sind spanische Staatsbürger bzw. 12,4 % AusländerInnen, womit sich der Ausländeranteil proportional in den Daten widerspiegelt.

Cyberkriminalität: Teil 2 - In unserer nächsten Ausgabe Nr. 192 vom 1.10.2022

Siehe auch

Kriminalität in Spanien nahm zu: Halbjahresbericht 2022

Kriminalität auf den Kanarischen Inseln: Bericht August 2022

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Verweise

1)Gobierno de España, Ministerio de Interior, https://estadisticasdecriminalidad.ses.mir.es/publico/portalestadistico/