Nach einem regenreichen Winter hat sich die Landschaft in eine grüne Oase verwandelt. Doch nun beginnt bald der Sommer und die Schluchten im Süden der Insel sind mittlerweile trocken und staubig, der Norden wird bis Ende Oktober von Dunst verschleiert bleiben. Auf Gran Canaria können Sie aber das ganze Jahr wandern! In den warmen Sommermonaten sind Abendwanderungen angesagt!
Die romantischen Sonnenuntergänge im Zentrum der Insel sind paradiesisch schön, die Aussichten himmlisch. Wir können im Schatten der duftenden Kiefern wandern und entlang von Kraterrändern und dabei einen Blick in die Tiefen der Schluchten werfen. Und obwohl wir uns auf ‚dem Dach der Insel‘ befinden, scheint der Atlantik nie weit entfernt zu sein.
Alle Wege führen ... zum Roque Nublo
Auf Gran Canaria führen alle Wege zum Roque Nublo. Dieser 65 m hohe Felsen ist das pulsierende Herz der Insel. Im Süden sehen wir ihn, in der Ferne am Horizont, wie ein ermahnender Finger. Seine Anziehungskraft ist beeindruckend. Jedes Jahr locket er zehntausende Besucher auf seinem sehr engen Parkplatz: La Goleta.
Die umliegenden Wanderwege sind touristisch allseits bekannt und die Aussicht millionenfach fotografiert. Auch zahlreiche kanarische Maler, wie der Impressionist Nicolas Massieu oder Jorge Oramas - ein Künstler des magischen Realismus, haben den Wolkenfels verewigt.
... im ‚neuen Look‘
Die von uns vorgeschlagene Roque Nublo Wanderung ist kein Klassiker. Wir haben der Tour einen ‚neuen Look‘ verpasst. Unser Abenteuer beginnt am frühen Abend am Gebirgspass von La Cumbre. Sobald wir aus dem Bus steigen, nehmen wir unsere Masken ab und unsere Sinne öffnen sich. Ein weiches Nadelbett ruht unter unseren Füßen, ein Duft von Kiefern kitzelt unsere Nasen und in der Ferne hören wir einen klopfenden Specht. Sein Echo hallt durch die Berge.
Auch im Juni gibt es noch bunte Farben in den Bergen. Der Hohe Federkopf - beheimatet in der zentralen Bergregion Gran Canarias- blüht rosarot im Frühsommer.
Auch die Zistrosen und der Salbei sind auf 1.700 m Höhe im Juni noch nicht verblüht.
Nachdem wir die Natur ausgiebig in uns aufgenommen haben, folgen wir einem abfallenden Pfad, der uns über ein Plateau zum Kraterrand führt. Am Rande machen wir eine Pause und genießen die Aussicht, die sowohl weit als auch tief und steil ist. Wir folgen dem Kraterrand bis zum Plateau von Roque Nublo. In einer sanften Bewegung umgibt der Pfad den Felsen und führt uns zu seiner Basis. Eine halbe Stunde bevor die Sonne im Meer versinkt, beginnt das Naturschauspiel.
Die Stille erobert die Insel und Gran Canaria taucht in das warme Licht der sich neigenden Sonne - die goldene Stunde ist angebrochen. Der prähispanische Gott Ancorán malt die Landschaft in Passionsfarben: Gelb, Orange und Rot - Passionsrot. Könnte es das sein, was Simon und Garfunkel meinten, als sie 1969 „The Sound of Silence“ sangen?
Wenn die Sonne hinter dem Teide versinkt, fällt der Vorhang und der Theatersaal wird dunkel. Wir nehmen die Taschenlampen aus unseren Rucksäcken und beginnen mit flinkem Schritt den Abstieg zu unserem Ausgangspunkt: La Goleta. sh
Steckbrief
Donnerstag, den 03. Juni 2021
- Preis: 37 Euro pro Person. Im Preis inbegriffen: Transport, Versicherungen, Guideservice (staatlich geprüfte Reiseleiterin und Bergführerin)
- Gruppe bis maximal 15 Gäste
- Abholung im Süden: 14:00 Uhr
Reservierungen und Information
Sofie Hendrikx, (Staatlich geprüfte Reiseleiterin, offizielle Bergführerin)
Tel.: (0034) 653 737 773, Email: mogan.verde@gmail.com