Die durch Putin verursachte Energiekrise zwang Europa dazu, der Energietransformation einen höheren Stellenwert einzuräumen bzw. diese voranzutreiben. Als Folge stieg der Anteil der durch erneuerbaren Energie gewonnene Strom, wie aus einer im Oktober von Ember Climate/E3G 2022 veröffentlichten Studie4) hervorging. Insgesamt wurden 345 Terawattstunden produziert (192 TWh durch Windkraft und 153 TWh durch Solarenergie).
Diese Erhöhung des Anteils der Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen hat in 19 Staaten Rekordwerte erzielt, wie z. B. in Frankreich, Italien, Polen und Spanien. Durch die Rekordproduktion habe die EU etwa 11 Milliarden Euro für den Bezug von fossilen Brennstoffen gespart, hieß es darin.
Der globale Gasmarkt bleibt voraussichtlich auch im Jahr 2023 herausfordernd.5) Europas Inflationsrate hängt vom russischen Gas ab und stieg sogar noch nach der illegalen Okkupation der Krim im Jahr 2014. Mit Inbetriebnahme von North Stream 2 wäre die Abhängigkeit sogar noch mehr gestiegen. Hier könnte ein ambitionierter Ausbau in erneuerbare Energie, deren Potenziale bei weitem nicht ausgeschöpft sind, zu schnellen Resultaten für die nächste Wintersaison führen laut dieser Studie. Dazu müssten die EU-Staaten die Beschleunigung der Energiewende im Europaparlament beschließen.