Die Audio- und audiovisuelle Medienwirtschaft als ein Teil des Kultur- und Kreativbereichs zählt zu den Branchen mit enormem Wachstum. In Deutschland beispielsweise ist diese Branche mit einem Jahresumsatz von über 106 Milliarden Euro nach dem Automobilbau und Maschinenbau auf dem dritten Rang vorgerückt.
Die Filmindustrie auf den Kanaren hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Wirtschaftszweig entwickelt und als Drehspot etabliert. Das audiovisuelle Segment verzeichnete sogar ein exponentielles Wachstum. Betrug der generierte Umsatz 35 Mio. Euro im Jahr 2017 hat sich dieser im Jahr 2022 auf 223 Mio. Euro fast versiebenfacht. Dieser Anstieg spiegelte sich auch bei den qualifizierten Mitarbeitern wider, die von 2.100 Personen im Jahr 2017 auf 15.320 im Jahr 2022 zugenommen haben (+729 %).
Am 29. November 2023 präsentierte Kanarenpräsident Fernando Clavijo die vorläufigen Ergebnisse der Kanarischen Inseln im Bereich der Audio- und audiovisuellen Medienwirtschaft, die viele Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung brachte sowie ausländische und inländische Investoren. Nachdem die 50 Mio. Euro Subventionsgrenze der Zentralregierung für die Produktionen auf den Kanaren aufgehoben wurde, wird weiteres Wachstum erwartet und, um diesen Sektor noch besser unterstützen zu können, wird eine zentrale Anlaufstelle „Canary Islands Films“ eingerichtet.
Die auf Teneriffa gegründete Produktionsfirma Animaciones 3 Doubles Producciones ist ein Aushängeschild der auf den Kanaren angesiedelten Produktionsfirmen und hat im Vorjahr die meisten Projekte realisiert, nämlich 34. Produziert wurden z. B. „Inspector Sun y la maldición de la viuda negra“ (ES), der für den Goya-Preis nominiert wurde, „Gigantes de La Mancha“ sowie „Mia & Me“ und derzeit laufen die Arbeiten am ersten Spielfilm „Super Klaus“, „200 % Wolf“, „Momonsters“, „Blippi Wonders“ etc.
Das Unternehmen beschäftigt 120 fest angestellte Mitarbeiter, allerdings aufgrund der fehlenden Qualifikationen nur zu 40 % von den Kanaren. Es sei wichtig in die Ausbildung junger Menschen zu investierten, betonte der Geschäftsführer Sánchez.