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J M upload 19.08.2019, | Print article

Feuer auf Gran Canaria weiterhin außer Kontrolle, 8.000 Menschen evakuiert

Viva Canarias Online 19.08.2019 – 11.57 h | Bis zu 50 Meter schlagen die Flammen in den Himmel. Bereits jetzt sind 6.000 Hektar verbrannt. Die Rauchschwaden sind sogar im Süden am Himmel zu sehen gewesen. Von den 8.000 Evakuierten haben 400 in einem der zur Verfügung gestellten Notquartiere übernachtet (San Mateo, Teror, Gáldar, Moya, Agaete und Tunte). Das Feuer sei "extrem heftig" und derzeit "weder eingekreist noch stabilisiert oder unter Kontrolle", erklärte der kanarische Regionalpräsident Angel Víctor Torres. Möglicherweise würden weitere Evakuierungen nötig, insbesondere rund um das wegen seiner Aussicht über die Berge beliebte Kreuz von Tejeda. Mehr als 600 Feuerwehrleute und elf Löschflugzeuge und -hubschrauber waren im Einsatz. Starker Wind und Hitze erschwerten den Kampf gegen die Flammen.

Wir wollen helfen!

Viele Menschen haben in dieser schweren Zeit ihre Hilfe angeboten, auch aus dem Ausland. Auch wir wollen helfen, unsere geliebte Insel und die herzlichen betroffenen Menschen in dieser so dramatsichen Situation beizustehen. Allerdings bittet die zentrale Koordinationsstelle für Katastrophenschutz (Centro Coordinador de Emergencias y Seguridad de Las Palmas de Gran Canaria) im Moment etwas abzuwarten, bis die Lage stabilisiert ist. Danach werden sie geziele Maßnahmen aufzeigen, um eine kanalysierte Hilfe zu gewährleisten.

Bärbel Bross von Mix Radio FM 101, Daniela Kohler von Radio Dunas, Steven Eppler von Trust in Beauty und Viva Canarias. Wir werden gemeinsem und in Absprache mit den Behörden Sie auf dem Laufenden halten, wie was wo benötigt wird. 

Kurze Chronologie

700 Feuerwehreinsatzkräfte am Boden mit Unterstützung von 16 Flugkörpern aus der Luft (11 Helikopter, 4 Wasserflugzeuge und 1 Waldflugzeug). Zwei davon sind für Koordinationszwecke im Einsatz, die restlichen zur Brandbekämpfung. Die Brandbekämpfung ist aufgrund der vielen Schluchten und der Orographie der Insel von enorm kritischer Bedeutung. Die extrem lange Trockenperiode hat aufgrund der extrem großen Brandgefahr die Bereitschaft der Berg- und Forstwache nach sich gezogen und bedingte die zeitnahen Löscharbeiten. Allerdings haben bedauerlicherweise die starken Winde und die sehr hohen Temperaturen die Arbeiten sehr erschwert. Der Präsident der Kanarenregierung, Ángel Víctor Torres erhielt am Sonntag, dem 18.8.2019 sogar einen Anruf von König Felipe, der sich bestürzt über die Situation informieren wollte.

19.08.2019 – 13.16 h: Federico Grillo, Chef des Katastrophenschutze der Inselregierung von Gran Canaria sieht die Windflanke in Richtung Lanzarote am Schwierigsten, da diese bereits gelöschten Brandherde immer wieder entfacht. Die rechte Flanke ist überhaupt außer Kontrolle.

19.08.2019 – 13.02 h: In der Zone von La Degollada sprang das Feuer auf die Gemeinden Artenara über und drang abermals in den Barranco von Tejeda ein und bedroht nun auch La Aldea.

10. August 2019: Am 10. August ist ein Brand in der Gegend von Artenara aufgrund mutmaßlich illegaler Schweißarbeiten eines 55-jährigen aus Telde ausgebrochen und hat sich binnen Stunden auf Tejeda und Gáldar ausgeweitet. Anm.: Die Person wurde gegen eine Kaution von 25.000 Euro freigelassen. Wir halten Sie auf dem Laufenden

11. August 2019 – 1:49 h: Brandstufe 2 ausgerufen.

Nach vier Tagen konnte der Brand zwar bekämpft werden, durch die einsetzenden starken Winde ist es allerdings wieder entfacht. Entstanden ist ein enorm großer Umweltschaden, wie beispielsweise in dem von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärten Naturpark Tamadaba.

https://www.lavanguardia.com/vida/20190819/464144356715/incendio-gran-canaria-evacuados-valleseco-artenara-agaete-tejeda-ultima-hora-en-directo.html

Siehe auch Schwärzeste August aller Zeiten, update zum Brand auf Gran Canaria vom 19.08.2019 - 22.50 h