Viva Canaria Online vom 16.8.2023 | Status Quo: 18.30 GMT | Extreme Hitzewellen und langanhaltender Regenmangel haben leider für ideale Bedingungen für mögliche Feuer gesorgt. Waldreiche Inseln, wie z. B. La Gomera, La Palma, Gran Canaria und Teneriffa sind in den heißen Sommermonaten besonders gefährdet. Auf letzterer ist in den späten Nachtstunden von Dienstag auf Mittwoch in Arafo y Candelaria ein Feuer ausgebrochen. Die Zone umfasste einen Durchmesser von 22 km und betraf die Gemeinden La Victoria und La Mantanza sowie ARAFO und CANDELARIA.
Ungünstigen Voraussetzungen, eine sehr herausfordernde Orographie und die hohen Temperaturen sorgten dafür, dass der Brand sich rasend schnell ausbreiteten konnte und in den Morgenstunden den Bergkamm bereits überwunden hat. Die Feuersbrunst erreicht in den ausgetrockneten Waldgegenden im Gebirge extreme Temperaturen und teilweise verdunstet das Löschfeuer, noch bevor es auf den Boden trifft - so ein Feuerwehrmann vor Ort. In den Nachstunden wird es wichtig sein zu verhindern, dass sich das Feuer auf die dicht besiedelten Gebiete, wie z. B. an der Ostküste, ausbreitet.
Status Quo: Mittwoch, 16. August 2023 um 18.30 Uhr
Bisher verbrannte Fläche: 1.610 ha.
Der Evakuierungsradius wurde auf die Zone Araya ab dem Cruz del Camino bis zum Camino de La Cuestita erweitert.
Bisher mussten 132 Personen ihren Wohnsitz temporär verlassen und die meisten davon sind bei Familienangehörigen oder Freunden untergekommen.
Die Zufahrt in die Berge auf den Straßen TF-24 ab Kilometer drei bleibt bis auf weiteres geschlossen.
Teams: An den Löscharbeiten beteiligen sich inzwischen 270 Einsatzkräfte aller Inseln mit 14 Löschhubschraubern bzw. Flugzeugen. Drei weitere stoßen von der Iberischen Halbinsel am Donnerstag (17. 8. 2023) dazu, da der Brand außer Kontrolle ist.
Wichtiger Hinweis
Wichtig: Die Einsatzleitung fordert die Bevölkerung dazu auf, sich nicht in die betroffenen Gebiete zu begeben, nicht in die Berge zu gehen noch dort zu fahren! Einerseits ist die weitere Entwicklung unabsehbar und andererseits dürfen die Einsatzkräfte nicht behindert werden.
Die Gesundheitsdirektion weist zudem auf die schlechte Luftqualität hin, die sich durch die Rauchschwaden ergibt und fordert die Menschen auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten, sich nicht unnötig im Freien aufzuhalten, keinerlei Aktivitäten im Freien zu unternehmen und ggfs. Mundschutzmasken zu verwenden. Dies ist insbesondere für Personen mit Atemwegbeschwerden empfehlenswert. Klimageräte mit sauberen Filtern auf Umluftzirkulation einstellen.
Quelle: Gobierno de Canarias sowie 1-1-2 Canarias