Frauen galten vierzig Tage nach der Geburt als unrein und musste nach den Inschriften des Alten Testaments ein Reinigungsopfer darbringen. Maria pilgerte nach Jerusalem, wo dieser als Erlöser Israels gepriesen wurde. Die Heilige Candelaria, einst Mariä Purificatio bezeichnet, wird daher am 2. Februar schon seit dem 4. Jhdt. als „Fest der Geburt des Herrn“ bzw. „Reinigung Marias“ zelebriert. Candelaria ist die Patronin der Wachs- und Lichterzieher sowie Bandwirker und Essigbauer. Papst Johannes Paul II erklärte das Fest 1997 auch zum „Tag des geweihten Lebens“.
Auf Teneriffa wird zu Lichtmess (span. Candelaria) nach einer Marienerscheinung in der Grotte von Cueva de San Blas etwa 150 Jahre vor der Christianisierung der Insel gefeiert und die Inselpatronin wird entsprechend am 2. Februar mit einem Inselfeiertag geehrt.
Patronatsfest Moya
Auch auf Gran Canaria wird Ntra. Sra. de Candelaria geehrt, wie beispielsweise im kleinen Bergstädtchen Moya, dessen Schutzpatronin sie ist. Obwohl die Ansiedlung im Inselnorden die Hauptstadt der gleichnamigen Gemeinde ist, hat sie eher dörflichen Charakter. Nichtsdestotrotz ist sie für die üppige, fast dschungelartige Vegetation, bei Wanderfreunden ein Begriff. Beeindruckend ist die tiefe Schlucht, auf die sich von einer Aussichtsplattform hinter der Kirche ein herrlicher Blick ergibt und zum Fixpunkt bei einem Besuch zählen sollte.
Auch ein Abstecher ins Geburtshaus des bekannten Schriftstellers Tomás Morales lohnt sich. Dieses wurde für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und bietet mit liebevoll zusammengetragenen Accessoires im restaurierten wohnlichen Ambiente einen Einblick in das Leben anno dazumals.