Ausgabe Nr.
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J M upload 01.02.2019, Viva Edition 148 | Print article

FIMC - fulminantes Ende des Musikfestivals

Die 35. Edition des hochkarätig besetzten Internationalen Musikfestivals der Kanaren neigt sich dem Ende zu. Dieses Klassik Highlight bildet einen festen Programmpunkt der Hochkultur im europäischen Kulturkalender, wenn nicht sogar den Wichtigsten im Winter. Zum Abschluss dürfen wir das Kammerorchester Minsk, die Sankt Petersburger Philharmonie, Hespèrion XXI, Orchestra de Cadaqués sowie das Barockorchester Teneriffa begrüßen.

Sankt Petersburger Philharmoniker

Russlands ältestes Sinfonieorchester wurde 1882 auf Befehl des russischen Kaisers Alexander III. gegründet, um königliche Zeremonien und Empfänge des Hofs entsprechend würdig zu ehren. Erst Anfang des 20. Jhdts. war es dem Klangkörper erlaubt, auch öffentliche Konzerte zu geben und 1917 wurde es schließlich zum Staatsorchester umgewandelt. Auf Initiative verschiedener ausländischer Direktoren begann es ein modernes Repertoire zu spielen, wie z. B. Strawinsky, Schönberg, Berg, Hindemith und Poulenc. Heute zählt es zu den besten Sinfonieorchestern der Welt und wird, im Rahmen des Internationalen Musikfestivals der Kanaren, P. I. Tschaikowskys weltbekanntes Klavierkonzert Nr. 1 zum Besten geben. Den zweiten Teil bildet die Sinfonie Nr. 2 von Rachmaninov. Tickets – siehe Programmkasten.

Juri Temirkanow (DIRIGENT)

Maestro Juri Temirkanow, der am Sankt Petersburger Konservatorium Viola und Dirigieren studierte, schwingt den Taktstock mit der profunden Sicherheit eines erfahrenen 80-jährigen Musikkenners. Er arbeitete mit weltweit anerkannten Traditionsorchestern des Formats der Berliner Philharmoniker und der Wiener Philharmoniker zusammen und war u. a. sechs Jahre lang Chefdirigent des Royal Philharmonic Orchestra in London. Seine Diskografie ist sehr umfangreich und bescherte ihm für seine künstlerische Leistungen mehrere internationale Preise.

GEORGE LI (PIANIST)

Das 22-jährige Ausnahmetalent George Li mit chinesisch-amerikanischen Wurzeln wird als Solist brillieren. Der Gewinner der Silbermedaille beim internationalen Tschaikowsky Wettbewerb im Jahr 2015 besticht mit seiner weit über sein Alter hinaus reichenden musikalischen Reife. Er spielte beispielsweise für Barack Obama und Angela Merkel im Weißen Haus im Jahr 2011 mit gerade mal 16 Jahren.

Tickets: 45 bis 90 Euro - siehe Programm li.

Routen der Sklaverei mit Jordi Savell & Co.

Als Meister der Alten Musik gilt der katalanische Gambist Jordi Savall, der sich der Wiederentdeckung vergessener Meisterwerke widmet. Als eine bewegende musikalische Auseinandersetzung mit der Geschichte des einstigen transatlantischen Sklavenhandels könnte man das Werk „Routen der Sklaverei“ betrachten, das am 10. Februar den fulminanten Abschluss des diesjährigen Festivals bildet und das vor einem Jahr erfolgreich in der Elb Philharmonie gespielt wurde. Von Afrika bis Spanien, Portugal und Lateinamerika mit Sklavenliedern, Kriegsgesängen, Trommelklängen bis hin zu Martin Luther Kings großer Rede behandelt dieser Abend mit einer Reihe hochkarätiger Künstler, wie z. B. die Sopranistin Maria Juliana Linhares oder der Sänger Mohammed Diaby aus Mali.

Kammerorchester Minsk

Im Jahr 2016 haben sich die besten Solisten der namhaften Klangkörper Philharmonie Minsk sowie des Bolschoi zum Kammerorchester Minsk vereint.

Auf fünf Inseln werden sie ein anspruchsvolles und spannendes Programm zum Besten geben, wie z. B. Variationen über ein Thema von Tschaikowsky oder Quartett für Streicher von Schostakowitsch.

Orchester Cadaqués

Im Jahr 1988 tat sich eine Gruppe an jungen, talentierten, spanischen und europäischen Musikern zusammen und formten sich zum Orquesta de Cadaqués. Sie widmen sich vornehmlich zeitgenössischen und spanischen Kompositionen. Unlängst traten sie in der Philharmonie Eindhoven auf, eröffneten das Musikfestival Bremen und traten im Großen Festspielhaus Salzburg auf.

Barockorchester

Alte Musik aus Spanien hat das Barockorchester Teneriffa im Fokus, das 2017 auf der Nachbarinsel gegründet wurde. Unterstützt wurden Sie dabei von der Inselregierung im Rahmen des Expansionsprogramms der Kultur. Sie spielen auf historischen Musikinstrumenten und arbeiten mit hochkarätigen Gastkünstlern zusammen. Anfang Februar werden sie auf Lanzarote und Fuerteventura auftreten und spielen Werke von Beethoven, Mendelssohn sowie E. Toldrà.

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