Vom 19. bis 23. Mai fand in Madrid die 41. Ausgabe der internationalen Tourismusmesse FITUR statt. Mit über 12.000 Ausstellern aus etwa 170 Ländern ist sie üblicherweise eine der weltweit größten Tourismusmessen und gilt als das Tor zum lateinamerikanischen Markt. In diesem Jahr wurde FITUR aufgrund der Gesundheitskrise ein wenig anders durchgeführt. Es wurden physisch weniger Teilnehmer erwartet, dafür gab es eine Reihe von Videokonferenzen und virtuellen Rundgängen, wodurch große Menschenansammlungen vermieden werden sollten.
Avantgardistisch und moderne Positionierung der Kanarischen Inseln:
Die Kanaren sind eine der wichtigsten Tourismusdestinationen Spaniens und traditionell mit einem großen Stand auf der Messe vertreten, der aufgrund des Designs und der Innovationen mehrere Jahre in Folge ausgezeichnet wurde. Dieses Jahr umfasste er 1.427 qm im avantgardistischen Design, das ein neues und modernes Image vermitteln und die einzigartigen Highlights des Archipels mit bestechenden Fotografien verlockend darstellen sollte. Auf 24’’ Touch Screens mit einer antibakterieller Schutzbeschichtung konnten Interessierte durch das Angebot stöbern. Zudem wurde eine Software zur Geolokalisierung implementiert, die spezifische ortsgebundene Hintergrundinformationen bietet. Ein QR-Code ermöglicht es, die Infos direkt am eigenen Mobiltelefon zu lesen.
Neben den internationalen Touristen wurden auch die Festlandspanier wieder gezielt angesprochen, durch die in den letzten vier Jahren ein deutlicher Anstieg der Gästezahlen auf den Kanarischen Inseln verzeichnet und dadurch der Rückgang bei ausländischen Urlaubern kompensiert wurde. (Anm.: Unberücksichtigt bleibt das Covid-19 Jahr 2020)
Las Palmas de Gran Canaria hatte zur Vorbereitung auf diese Fachmesse im März 14 Studien und 20 Treffen mit Experten in diversen Sektoren durchgeführt. Ziel war es, eine weitere Diversifizierung sowie neue Nischen für die Zukunft des Tourismus in der „Ciudad de Mar y Culturas“, wie der Slogan der Hauptstadt heißt, zu identifizieren.
Man sei in der Lage, Qualitätstourismus zu bieten, so der Gemeinderat für Tourismus Pedro Quevedo, und zudem könne man Sicherheit und Gesundheitsschutz bieten. Aus diesem und anderen Gründen habe sich eine neue Nische der „Digitalen Nomaden“ eröffnet, welche die Stadt in der Zeit der internationalen Lockdowns als attraktive Destination für Teleworking bzw. Fernarbeit wählten. Las Palmas de Gran Canaria bietet vielfältige Möglichkeiten, wie Kultur, Events, öffentliche Einrichtungen, Strände, Natur, touristische Dienstleistungen, Sicherheit etc. Auf der FITUR wurde daher ein spezifischer Stand eingerichtet, der unter dem Motto „Wo Festivals und Events das ganze Jahr über leben“ diesen Sektor bedient.
Zudem ist die Stadt als Mitglied der Welttourismusorganisation (WTO) eingeladen worden, in einer Fachgruppe mitzuwirken, in der der Zugang und Betrieb des Las Canteras Strandes als „beste Praktiken“ Modell vorgestellt wurde, um auch in anderen touristischen Gebieten angewendet zu werden. jm