Im Jahr 2019 gingen 118.264 Asylanträge in Spanien ein, mehr als das Doppelte des Jahres zuvor. Akumuliert mit den Vorjahren wurde der Status bzw. die Berechtigung für 60.198 Anträge geklärt. Allerdings wird nur einem von 20 Flüchtlingsanträgen stattgegeben, weit unter dem EU Durchschnitt, der bei 30 % liegt. Die Venezolaner nehmen den höchsten Anteil der Antragsteller ein, gefolgt von Kolumbien und Honduras. 80 Prozent der Migranten kommen aus Südamerika.
Die spanische Flüchtlingsorganisation CEAR3) weist darauf hin, dass nur 6 % der Migranten ihre Anträge für die Einreise nach Spanien zwar formal stellen, jedoch tausende Menschen sich in Ermangelung legaler Möglichkeiten sich auf die lebensgefährliche illegale Reise begeben - durch die Wüste, per Flug oder auf einem Boot.
Die meisten Ablehnungen müssen Staatsbürger aus Kolumbien, Peru, Ukraine, El Salvador und Georgien befürchten.
Fakten zur Flüchtlingssituation in Spanien
- 55 % der Anträge stammen von Männern, 45 % von Frauen
- 20 % sind Minderjährige bzw. etwa die Hälfte sind zwischen 18 und 34 Jahre alt
- Madrid ist mit 55.118 Anträgen die Autonome Region Spaniens mit den meisten Asylanträgen, gefolgt von Katalonien (13.270), Andalusien (10.422), Valencia (7.501), Euskadi (4.826), Melilla (4.273), Galizien (3.228), Kanarischen Inseln (3.095), Murcia (2.748), Castilla y León (2.745), Aragón (2.651), Castilla La Mancha (1.612), Asturien (1.269) und die Balearen (882) etc.