Heute möchte ich sie dazu überreden in ihren Gärten auch mal Dinge zu versuchen, die hier gar nicht so alltäglich sind. Vor einigen Jahren noch war es eine absolute Rarität auf den Bauernmärkten, wenn überhaupt, mal Kohlrabi zu finden. Diese für uns oft doch sehr skurrilen Gebilde, die eher an ganz neue Kreationen aus einer anderen Welt erinnerten als an Kohlrabi, waren für uns doch sehr gewöhnungsbedürftig.
Klein, verschrumpelt, eher sehr holzig und unansehnlich förderten nicht gerade den Appetit auf dieses Gemüse. Jedoch durch die unermüdliche Züchtungsarbeit von einigen ambitionierten Gärtnern ist es gelungen, neue, tolle Sorten zu kreieren die auch hier auf den Kanaren die Kohlrabi zu einer lohnenden und besonders schmackhaften und gesunden Gemüseart machen.
Mit den zarten Knollen des Kohlrabi ernten wir ein feines Frühgemüse. Wir erinnern uns doch noch gut daran. Das erste Gemüse, das fein gedünstet oder als Rohkost in die Küche kam, war in jedem Jahr immer wieder der Kohlrabi. Er ist das Leichtgewicht in der großen Familie der Kohlgewächse. Man isst von Kohlrabi den verdickten, zu einer flach runden Knolle gestauchten fleischigen Stängel. Das Dickenwachstum der Knolle verläuft recht zügig. Darum sind Kohlrabi eine einfache, schnelle Gemüsekultur. Von der Pflanzung bis zur Ernte benötigen die frühen Sorten etwa sieben bis acht Wochen.
Die Qual der Wahl
Wir können bei den Kohlrabi zwischen grünen und blauen Sorten wählen. Bei den blauen Kohlrabi wird die Schale durch Anthocyan, genau wie beim Rotkohl, so wunderbar lila gefärbt. Nach dem Schälen aber haben alle Sorten weißes Fleisch. Die Wahl der Knollenfarbe hat wohl eher mit natürlichen Vorlieben zu tun als mit Sorteneigenschaften. Für den Anbau allerdings von besonderem Interesse ist es, ob die Sorte schossfest ist, also für die Frühkultur geeignet oder ob eine späte Sorte für den Herbstanbau gesucht wird.
Wer besondere Kohlrabi Sorten pflanzen möchte, zieht die Pflanzen selber aus Samen heran. Die Keimung und das Wachstum der Sämlinge sollte nie unter 20 Grad erfolgen. Die so gezogenen Sämlinge werden pikiert und in kleine Töpfe gepflanzt und dann mit 4 bis 6 Blättern im Garten ausgepflanzt.
Wissenswertes zum Anbau
Kohlrabi ist ein typisches, wie von früher her bekannt, Pflanzgemüse. Da sie aber nur ein geringes Wurzelwachstum haben sind sie auch dem neuen Trend folgend hervorragend für die Topfkultur geeignet. Dabei darf man dann aber in keinem Fall das gießen vergessen. Die Frühjahrssorten werden im Abstand 25 mal 25 Zentimeter gepflanzt.
Sorten für den späteren Anbau, deren Knollen größer wachsen dürfen, benötigen den Abstand 30 mal 30 Zentimeter. Da diese Kohlart zu den Mittelstarkzehrern gehören gibt eine gute Portion Kompost und das Angießen nach dem Pflanzen den Startschuss für ein zügiges Wachstum.
Die Kulturfläche sollte während der gesamten Anbauphase nicht richtig austrocknen. Die Knollen neigen dann nämlich zum platzen und reißen, und bei anhaltender Trockenheit sogar zum verholzen. Eine dünne Mulchschicht bewahrt zusätzlich die Feuchtigkeit und gibt dem Kohlrabi einen kühlen Fuß. Für Kohlrabi findet sich immer ein Platz im Beet. Er ist kein Lückenbüßer sondern ein willkommener Lückenfüller zwischen Kopfsalat, Radieschen und Gurken. Wenn Sie dann auch noch von Anfang an das Granulat US1504 plus einsetzen, haben Sie ein tolles Gemüse, giftfrei gezogen und in einer einmaligen Bio-Qualität. So können Sie mit einem Einsatz pro Jahr Ihren ganzen Garten ohne jeden Einsatz von Pestiziden und Giften absolut Schädlingsfrei halten. Nach dem Wachstum der Laubblätter kann man zusehen wie sich nach und nach der Stängel verdickt und die Kohlrabiknolle heranwächst. Im Hausgarten bestimmen wir den Erntezeitpunkt selbst. Wer dicht gepflanzt hat kann die ersten Knollen ernten wenn sie die Größe eines Tennisballs haben. So können wir über einen ganzen Zeitraum immer die größten Knollen ernten.
In der Küche bereitet man daraus, gedünstet oder überbacken, ein zartes Gemüse zu. Als Rohkost schmeckt Kohlrabi frisch geerntet auch Kindern. Einfach die Pflanze aus dem Beet ziehen, Wurzel und Blätter abschneiden, schälen und rein beißen.
Wenn sie noch Fragen zu diesen oder anderen Themen haben dann rufen sie mich einfach an.
Ihr Urban Schumacher
Gärtnermeister
