Das diesjährige Gran Canaria Walking Festival findet seinen krönenden Abschluss auf einer außergewöhnlichen Wanderroute, mit viel Abwechslung, sowohl in der Weite, im Sinne der Aussichten, als auch in der Nähe, im Sinne des Bodenuntergrundes, und beeindruckenden Konturen unterschiedlicher Reliefs und Felsformationen, in der naturschönen nördlichen Gemeinde Agaete, die für ihre kostbaren Naturschätze und ihre fruchtbaren Böden bekannt und berühmt ist und gemocht wird.
In Agaete, besser gesagt im Valle de Agaete, befindet sich das einzige Kaffeeanbaugebiet Europas, auch wenn es mittlerweile in bestimmten Gegenden Gran Canarias und sogar auch auf der einen oder anderen Nachbarinsel einzelne kleine Kaffeeplantagen gibt, die jedoch im Gegensatz zum Agaete-Kaffee kaum kommerziell in Erscheinung treten. In einer der nächsten Ausgaben der »VIVA Canarias« wird es zum Thema Kaffee auf Gran Canaria eine ausführliche Reportage geben, mit Vorstellung einer bisher bei Touristen wenig bekannten Kaffeefinca und allem, was dazu gehört.
Die sechste und letzte Wanderroute des Gran Canaria Walking Festivals 2019 führt uns durch die sogenannte »Drachenschlucht«. Ein Begriff, der vielen von uns bekannt ist, aber nicht unbedingt in Verbindung mit Gran Canaria, sondern mit der sagenumwobenen »Drachenschlucht« südlich von Eisenach im Thüringer Wald im Naturschutzgebiet »Wälder mit Schluchten zwischen Wartburg und Hohe Sonne«. Es gibt aber auch die »Drachenschlucht« in Trebesing in Kärnten in Österreich, die auch als »Drachenmeile« bekannt ist und ein Energie-Erlebnisweg für Klein und Groß ist.
Hier auf Gran Canaria ist die »Drachenschlucht« ein valle, sprich ein Tal, in diesem Fall ein ganzes Gebiet, das mit dem »Valle de Agaete« und dem Drumherum gleichzusetzen ist. Die Route beginnt im »Barrio de San Pedro« am Fuße des Tamadabagebirges, welches sich hoch oben erstreckt und einen üppigen Waldbestand vorweist, der im Zuge der Waldbrände im vergangenen August in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Eine milde Steigung führt uns zur »Era de Berbique«. Eine Zone, die vor allem für archäologische Funde und Höhlen bekannt ist. Von hier aus geht es Richtung »Lomo del Manco«, ein Gebirgsrücken, der gut zu sehen ist. Auf dem Weg tun sich tolle Aussichten auf, vor allem vom Ort Agaete, die uns von nun an bis nach ganz unten in den Ort begleiten. Unten angekommen geht es für einen köstlichen regionalen Happen zum »Hotel & Spa Cordial Roca Negra«, das eine exponierte Lage vorzuweisen hat.
Diese abschließende Wanderung ist in jeglicher Hinsicht ein Konzert für alle Sinne. Die grankanarische Drachenschlucht macht das Wandern zum unvergesslichen Erlebnis und zeigt uns den ganzen Reiz einer einzigartigen Natur. Nach vier Tagen und fünf Wanderungen, inklusive der Nachtwanderung am 26. Oktober »Das Dach der Welt im Sternenfeuer«, vorgestellt in der August-Ausgabe, bildet diese Wanderroute einen perfekten Abschluss und ein tolles Motiv für ein Abschlussfoto.
Rolando N. Grumt Suárez
Nachtrag: HOTEL & spa cordial cora negra
Das Wellness Hotel in Agaete ist der Hotspot für Erholungssuchende, besonders von gestressten Managern oder Menschen, die am Wochenende Ruhe im Spa suchen. Daher ist eine frühzeitige Buchung empfehlenswert. Wir haben das Hotel übrigens bereits vor 2 Jahren besucht.
Foto li.: Sängerin Cristina Ramos im Hotel & Spa Cordial Roca Negra in Agaete, aufgrnommen von Viva Canarias, Eric Jan der Ruiter für Gran Canaria Natural & Active im Juni 2019
