Ausgabe Nr.
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J M upload 02.06.2020, Viva Edition 164 | Print article

Geringe Ansteckungsgefahr in Flugzeugen?

Die Airlines wehren sich gegen die Limitierungen der Belegungen, denn die Flüge seien nur rentabel bei mindestens 75 % Auslastung. Die Ansteckung sei in Anbetracht der implementierten Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen sehr gering. Vor allem deswegen, weil die Luft sehr sauber ist. Manche Airlines vergleichen diese überhaupt mit jener eines OP-Saals. Wie kann das sein? Die Passagiere sitzen hintereinander und durch die Sitzlehne getrennt und nicht Face-to-Face. Die Luft an Bord zirkuliert und strömt von oben nach unten und wird am Kabinenboden zu den Filtern geführt. Diese sind sehr fein und befreien diese von Bakterien und Viren während zeitgleich frische Luft aus der Umgebung beigemischt wird. Der Flugmediziner David Powell hat im Auftrag der Internationalen Flugvereinigung IATA (International Air Transport Association) untersucht, wie groß das Risiko einer Ansteckung tatsächlich sei. In dieser Studie habe er keinen einzigen gesicherten Fall für die Ansteckung unter Passagieren gefunden.

Laut Airbus werden 99,97 Prozent der Viren aus der Luft entfernt. Zudem ist in der durchschnittlichen Flughöhe von etwa 10.000 Metern die Temperatur sehr niedrig, enthält kaum Sauerstoff und auch der Druck ist sehr niedrig. Allerdings ist durch den engen Kontakt bzw. direktes Anhusten eine Infektionsgefahr gegeben. Das Tragen einer Nasen-Mundschutzmaske ist jedenfalls erforderlich, um das Ansteckungsrisiko zu reduzieren.

Die Airlines haben verstärkte Hygiene- und Präventivmaßnahmen implementiert (Desinfektion, Reinigung, kein/eingeschränktes Bordservice, kein Handgepäck etc.)

Siehe Auch: https://perma.cc/8HW8-86CY