Die Kanarische Kiefer (Pinus canariensis) hat auf dem Archipel einen hohen Stellenwert und damit ist mehr als der wirtschaftliche oder ökologische Faktor gemeint. Nicht nur, dass sie zu den ältesten Kiefernarten der Welt zählt, hat diese endemische Pflanze eine Besonderheit der sehr schnellen Regeneration, die sie, wie Phoenix aus der Asche, selbst nach einem Brand in wenigen Jahren wieder auferstehen lässt. Sie hat zudem, insbesondere auf Gran Canaria, auch einen hohen kulturellen Stellenwert. Denn die Heilige Jungfrau soll kurz nach der Eroberung der Insel über einem Kiefernbaum schwebend erschienen sein und das Gerücht machte rasend schnell seine Runde. Der Christianisierung kam es jedenfalls sehr gelegen.
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Das Ganze soll in Teror stattgefunden haben, dort, wo heute die Basilika thront. Nicht ohne Zufall ist es auch der Sitz der Schutzpatronin der Insel, und ihr zu Ehren wird jetzt im September die „Fiestas del Pino“ zelebriert. Einzelne Schuppen dieses ‚heiligen Pinienbaums‘ wurden verehrt, manchmal in Gold gefasst oder wie Gold gehandelt - angeblich.
Zuhause der Virgen
Schon einige Male haben wir über diese pittoreske Stadt geschrieben sowie über die Basilika, die für sich genommen auf eine höchst interessante Entstehungsgeschichte blicken kann, sowie die Jungfrau der Pinie. ‚Unbekleidet‘ misst die bescheiden anmutende, in gotischem Stil von einem unbekannten Künstler aus Sevilla kreierte Holzskulptur nur etwa 104 Zentimeter. Markant ist ihr Gesicht, dessen eine Hälfte zu lächeln scheint und die andere wirkt traurig.
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Die Virgen verlässt am 5. September 2023 ihren Stammsitz im Sakralmuseum1) der Basilika, Zugang über die Rückseite, um in prachtvoller Kleidung die Festtage bis zum 24. September in der Kirche zu verbringen. Mit Spannung wird wieder erwartet, welches ihrer Galakleider ihre Kammerzofe (Camarín) wählen wird.
Größtes Volksfest der Insel
Nachdem die Wallfahrtsfeier in diesem Jahr auf ein verlängertes Wochenende fällt, werden sogar um die 200.000 Menschen erwartet. Es werden natürlich wieder Sonderbusse eingerichtet und aufgrund des zu erwartenden großen Andrangs und des Parkplatzmangels ist die Nutzung dieses Services höchst empfehlenswert!
Höhepunkt: Romería-Ofrenda
Bei der großen Romería-Ofrenda sind alle Gemeinden mit einen eigenen, prachtvoll geschmückten Festwagen, der zumeist mit Gemeindetypischen landwirtschaftlichen Produkten und Blumen bestückt ist, vertreten. Damit es Fair ist, führt die Gastgeberin (Teror), gefolgt von der Inselregierung (Gran Canaria) den Festzug an. Die weitere Reihenfolge wird in einer Auslosung jedes Jahr neu ermittelt - fair ist fair!
Jungfrau mit militärischem Rang
Die Jungfrau von der Pinie ist seit 1914 nicht nur Schutzpatronin der Insel, sondern hat auch den militärischen Rang eines Generals. Daher sind an ihrem groß zelebrierten Ehrentag seit 1952 auch Vertreter der Regierung sowie des Militärs zugegen. Am 8. September ist übrigens ein Inselfeiertag.
Highlights des Fests
Zwei sehr beliebte, kostenlose Veranstaltungen werden auf der Plaza de Sintes, die sich rückwärtig von der Basilika befindet, ausgetragen.
Am 6. September steigt die 31. Ausgabe des großen Folklorefests, bei dem Tanzgruppen aus allen acht Inseln auftreten werden. Am 2. September läuft das populäre Fest Teresa Bolivar in seiner 34. Edition über die Bühne, bei der sich knapp 200 Künstler angekündigt haben.
Das äußerst umfassende Programm mussten wir im Druck kürzen, veröffentlichen es jedoch auf unserer Webseite in voller Länge. Viel Spaß!
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Chorizo de Teror, eine beliebte Wurstspezialität und Wasser
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