Viva Canarias Online 21.08.2019 Update 19.09 MEZ | Im August hatte Gran Canaria mit einem verheerenden Großbrand zu kämpfen, wie mehrfach berichtet ( Feuer auf Gran Canaria weiterhin außer Kontrolle, 8.000 Menschen evakuiert ). Allen Widrigkeiten und Herausforderungen zum Trotz hat es bei der Bevölkerung als auch bei den verschiedenen Behörden und Institutionen eine Welle der Solidarität gegeben, die sich in einer herausragenden Zusammenarbeit und gegenseitiger Unterstützung gezeigt hat. Bis in die entferntesten Regionen ließ diese Katastrophe die Menschen zusammenrücken, um dieser Feuersbrunst und den damit verbundenen menschlichen, tierischen und naturkatastrophalen Herausforderungen meistern zu können.
Nach heutiger Anfrage und Rücksprache beim offiziellen Bürgerservice der Kanarenregierung unter der Rufnummer 012 hat man uns mitgeteilt, dass im Moment genügend private Helfer die Einsatzkräfte vor Ort unterstützten und man gegenwärtig keine weiteren Freiwilligen benötige. Jetzt laufe eine intensive Evaluierung der Schäden bzw. der Geschädigten.
BANKIA, die viertgrößte Bank Spaniens, hat am 20. August 2019 ein Spendenkonto für Geschädigte des Feuers auf Gran Canaria eingerichtet und dafür 100.000 Euro Startguthaben zur Verfügung gestellt. Sobald die Evaluierungen abgeschlossen seien, werden die Spenden der Betroffenen in Abstimmung mit den öffentlichen Institutionen von Bankia unbürokratisch zugänglich gemacht, wie der Präsident des Bankinstituts José Ignacio Goirigolzarri gegenüber El Diario mitteilte. Er bot zudem eine enge Zusammenarbeit mit den hiesigen Behörden an, denn immerhin seien die Menschen aus Gran Canaria eines der Territorien, aus denen die Bank 2012 hervorgegangen ist.
Das BANKIA Spendenkonto für die Geschädigten des Großbrands auf Gran Canaria lautet: ES71 2038 7192 8160 0133 0856
Falls die Kanarenregierung ein weiteres Spendenkonto errichten sollte, werden wir darüber berichten, ebenso wie über die Ergebnisse der Schadensevaluierung.
Achtung: In den letzten Tagen haben auch einige nicht authorisierte Personen um Spenden aufgerufen, wo nicht klar sei ob und wie Spenden den Betroffenen zugänglich gemacht werden. Bitte seien Sie vorsichtig und wählen Sie ihre Organisation des Vertrauens und spenden nur bei offiziell registrierten Vereinen, am Besten Non-Profit Organisatioen, oder Institutionen und öffentlichen Behörden.
Tiere
Sabine Jahn von SOS Tierhilfe Gran Canaria äußerte gegenüber Viva Canarias, dass bei ihnen noch vergeleichsweise wenige verletzte Tiere eingelangt sind bzw. eingesammelt wurden. Die Evakuierung der Vierbeiner verlief offenbar besser als bei dem Brand von San Mateo vor einem Jahr. Seitens der Tierschutzorganisation sei man mit der Identifizierung der geretteten Tiere beschäftigt und versuche die rechtmäßigen Besitzer ausfindig zu machen. Über Facebook publiziere man benötigte Dinge oder Sachspenden. Das wahre Ausmaß wird allerdings erst nun, nach dem Löschen des Feuers ersichtlich werden. Ein Bauer beklagte, dass seiner etwa 100 in Sicherheit gebrachte Schafe verbrannte Pfoten hätten. Hunde und andere Tiere, die versucht hatten von den Flammen zu flüchten, ziehen sich für gewöhnlich zurück und werden erst Tage danach von Freiwilligen Helfern und Tierschutzorganisationen ausfindig gemacht. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Sra. Estelle von der seit 30 Jahren auf den Kanaren existierenden Tierschutzorganisation Gran Canaria Pets bestätigte heute in einem Telefonat gegenüber Viva Canarias (22. August 2019 um 13.30 Uhr MEZ-1) die Aussagen von Sabine Jahn. Demnach sei das Feuer bzw. seine Auswirkungen zwar viel schlimmer gewesen, als jenes von San Mateo vor einem Jahr, aber die Koordination verlief viel besser. Die Tiere wurden demnach auch in den Evakuierungsplan aufgenommen und viele Bürger haben ihre Fincas zur Verfügung gestellt, wo die Tiere unterkommen können, bis sie ihren rechtmäßigen Besitzern zugeführt werden können. Auch hier halten wir sie über Facebook auf dem Laufenden. Sie sind derzeit mit der Planung beschäftigt, in den Wäldern und Bergen im Landesinneren der betroffenen Zonen nach Tieren zu suchen.
Siehe auch
- Positive Nachrichten zum Brand Gran Canaria - Update vom 21.08.2019
- Schwärzester August aller Zeiten, update zum Brand auf Gran Canaria vom 19.08.2019 - 22.50 h
- Feuer auf Gran Canaria weiterhin außer Kontrolle, 8.000 Menschen evakuiert