Viva Canaria Online "Incendio Tenerife", Stand: 22. August 2023, update um 20.00 Uhr MEZ-1 |
Genau vor einer Woche, dem 15. August, brach in den späten Nachtstunden in der Bergregion der Gemeinde Arafo ein Feuer aus und das auch noch während einer Hitzewelle. Die Orographie, das schwer zugängliche Gelände, die Rauchentwicklung, der extrem ausgetrocknete Waldboden - all das machte die Löscharbeiten zu einer wahren Herausforderung bzw. entwickelte es sich zu einem Großbrand, der tagelang außer Kontrolle war. Einsatzkräfte aus allen Inseln sowie Löschflugzeuge und -hubschrauber, sogar vom Festland und vom Militär, beteiligten sich an der Brandbekämpfung.
Glücklicherweise haben sich die meteorologischen Bedingungen in der Nacht auf Montag verbessert, was es den Einsatzkräften ermöglichte, die Brandherde zumindest zu stabilisieren. Am gestrigen Dienstag Abend vermeldete der Krisenstab, dass es aktuell nur auf Mal Abrigo in der Gemeinde Güìmar Aktivität zu verzeichnen ist, so der Einsatzleiter Manuel Miranda.
Status Quo/Fakten
- Betroffene Fläche: 14.751 ha im Umkreis von knapp 89 km Radius.
- Zwölf betroffene Gemeinden: Fasnia, Arafo, Candelaria, Santa Úrsula, La Victoria, El Rosario, La Orotava, El Sauzal, Tacoronte, La Matanza , Los Realejos und Güímar.
- Evakuiert: Bis auf 3.109 Personen konnten 8.355 von den ca. 12.000 evakuierten Personen wieder in ihr Zuhause, allerdings mit der Auflage einen Radius von 15 Meter zu reinigen. Nicht nach Hause konnten vor allem Bewohner der Zonen Tacoronte, Güimar, El Sauzal und Santa Úrsula. Darüber hinaus wird die Bevölkerung zur höchsten Wachsamkeit aufgerufen.
- Der Großteil der Brände ist gelöscht, allerdings herrschen noch einige Glutherde, die wieder ein Feuer entfachen könnten und daher kritisch überprüft werden.
- Die Luftqualität ist noch immer schlecht und die Gesundheitsbehörden rufen dazu auf FFP2 Masken im Freien zu tragen, insbesondere Menschen mit Atemwegserkrankungen bzw. -beschwerden.
- Einsatzfachkräfte: 610 (davon 197 Sicherheitskräfte, 40 Logistik, 167 Feuerwehr, 160 freiwillige Helfer und 255 Brandbekämpfung)
- Löschflugzeuge bzw. -hubschrauber: 20 sind derzeit im Einsatz.
Wichtiger Hinweis
Wichtig: Die Einsatzleitung fordert die Bevölkerung dazu auf, sich nicht in die betroffenen Gebiete zu begeben, nicht in die Berge zu gehen noch dort zu fahren! Einerseits ist die weitere Entwicklung unabsehbar und andererseits dürfen die Einsatzkräfte nicht behindert werden.
Die Gesundheitsdirektion weist zudem auf die schlechte Luftqualität hin, die sich durch die Rauchschwaden ergibt, insbesondere in den Gemeinden Güímar, Arafo, Candelaria und El Rosario.
Sie fordert die Menschen auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten, sich nicht unnötig im Freien aufzuhalten, keinerlei Aktivitäten im Freien zu unternehmen und ggfs. Mundschutzmasken zu verwenden. Dies ist insbesondere für Personen mit Atemwegbeschwerden empfehlenswert. Klimageräte mit sauberen Filtern auf Umluft einstellen.
Einsatzleiter der Inselregierung: Pedro Martínez
Kanarenpräsident: Fernando Clavijo Batlle
Inselpräsidentin von Teneriffa: Rosa Dávila
Quelle: Gobierno de Canarias auf Basis der Inputs des zentralen Koordinierungsteams INFOCA (Plan Especial de Protección Civil y Atención de Emergencias por Incendios Forestales de la Comunidad Autónoma de Canarias). Der Krisenstab informiert täglich über die offizielle Seite der Kanarenregierung.
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Mehr Infos bzw. Bildmaterial auf der Seite der Kanarischen Presseagentur ACFI (Agencia Canaria de Noticias y Audiovisuales). acfipress.com und https://acfipress.com/inicio.php
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