Die Bemühungen der letzten Jahre die Qualität der hiesigen Weine zu verbessern hat dazu geführt, dass diese auch auf internationalem Terrain beachtet werden. Dabei hat der Weinanbau auf den Kanarischen Inseln eine jahrhundertelange Tradition, der weder der Schädling, der Ende des 19. Jhdts in ganz Europa wütete, noch die schwierigen Bedingungen und regionale Abgeschiedenheit etwas antun können.1)
Allerdings hat die Covid-19 Gesundheitskrise für die hiesige Weinwirtschaft enorme Auswirkungen nach sich gezogen, insbesondere für die Direktverkäufe in den Bodegas. Die regionalen Weinbauern leiden zudem unter dem steigenden Preisdruck durch importierte Weine zu sehr niedrigen Preisen, mit denen die Kanaren, aufgrund der vergleichsweise geringen Produktionsmengen und den lokalen Gegebenheiten geschuldeten aufwändigeren Produktionsweisen, nicht mithalten können. Wassermangel durch immer längere Trockenzeiten erschwert die Situation zusätzlich.
Mit einer gemeinsamen überregionalen Marketingkampagne sollen die hiesigen Weine nun stärker in den Fokus der Bevölkerung und auch außerhalb der Inselgrenzen gerückt werden. Weitere Hilfen sollen für Modernisierungen in der Agrarwirtschaft, Unterstützung für Jungunternehmer sowie für traditionelle Anbaumethoden zur Verfügung stehen, wie z. B. die Windschutzmauern im Weinanbaugebiet von La Geria auf Lanzarote.
Das Programm POSEI 2021, das die Unterstützung des spanischen Weinbaus zum Ziel hat, hat nun eine Erhöhung der Subventionen um 22 Prozent auf 2.200 Euro pro Hektar bewirtschaftete Weinanbaufläche beschlossen.
Zudem sollen ökologisch produzierte Weine zusätzlich mit 354 Euro pro Hektar gefördert werden. Insgesamt stehen 2,3 Mio. Euro zur Verfügung.
Zudem ist eine kollektive Versicherung für die Weinproduktion geplant, um so die Kosten für die Versicherungen der einzelnen Weinbauern zu senken.
Auch die verpflichtende Registrierung der Weinbauern soll vereinfacht oder gar eliminiert werden.
Parallel dazu wurde eine neue Studie in Auftrag gegeben, welche alle Aspekte rund um den Weinanbau zum Inhalt hat, wie z. B. Weinreben, Schädlinge, Böden etc. und basierend darauf sollen Handlungsempfehlungen ausgearbeitet werden.
Die Ergebnisse werden voraussichtlich Ende des Jahres 2020 zur Verfügung stehen.