Am 13. Juli 2020 präsentierte Frontex die Ergebnisse der illegalen Grenzübertritte des ersten Halbjahrs 2020. Demnach sind bedingt durch die Covid-19 Pandemie 36.400 illegale Migranten verzeichnet worden, also um fast ein Fünftel weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Im Juni waren es 4.500, also in etwa gleich viele wie im Mai 2020.
Westliche Mittelmeerroute
750 im Juni bzw. 4.500 in den ersten sechs Monaten 2020, mehr als halbiert im Vergleich zum Vorjahr.
Herkunftsländer hauptsächlich aus Marokko und Algerien.
Zentrale Mittelmeerroute
900 im Juni bzw. 7.200 im ersten Halbjahr 2020, doppelt so viele wie im Vorjahr. Herkunftsländer: Hauptsächlich Tunesien und Bangladesh.
Westbalkanroute
2.500 im Juni, ein Anstieg von 70 % im Vergleich zu Mai 2020. Allerdings handelt es sich größtenteils um Grenzübertritte, die ursprünglich in Griechenland registriert wurden und aufgrund Covid-19 weitergeleitet wurden. Herkunftsländer: Zwei Drittel Syrer und ein Drittel Afghanen.
Östliche Mittelmeerroute
ca. 200 im Juni (vorläufige Zahl), es handelt sich um die niedrigste Anzahl an illegalen Grenzübertritten seit 2009. Im ersten Halbjahr 2020 waren es 11.900, die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr. Herkunftsländer: Afghanistan und Syrien. jm
Quelle: Frontex, Anmerkung zu den Berichten. Diese sind temporär und beinhalten mitunter mehrere Versuche an illegalen Migrationen an unterschiedlichen EU Außengrenzen. www.frontex.europa.eu
Siehe auch
Frontex unterstützt mit Charterflügen freiwillige Rückkehrer
Flüchtlingssituation in Spanien
Flüchtlingsboote im Hafen von Arguinegúin wurden entsorgt