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J M upload 03.12.2023, Viva Edition 206 | Print article

Illegale Migration Status Quo vom 30. November 2023

Viva Canarias Online vom 2. Dezember 2023 | Die am 15. November 2023 von Frontex veröffentlichten Daten bestätigen mit 331.600 Aufgriffen in diesem Jahr den enormen Anstieg von 18 Prozent. Alleine im Oktober waren es um die 40.600 Personen, die meisten aus Syrien, Guinea und der Goldküste.

Dabei wurden die meisten illegalen Grenzübertritte an der zentralen Mittelmeerroute registriert (siehe Tabelle), während der höchste Anstieg auf der Westafrikaroute, zu der die Kanarischen Inseln zählen, festgestellt wurde. Hier hat sich die Zahl fast verdoppelt.

Zurückgegangen ist die Zahl auf der Westbalkanroute um 22 Prozent sowie auf den östlichen EU-Außengrenzen um 8 Prozent. Details - siehe Tabelle.

Spanien

Spanien publiziert die Daten der Aufgriffe von illegalen Migranten 14-tägig. Gemäß dem letzten Report vom 30. November 2023 (Details - siehe Tabelle.) verzeichnete das Land ein Plus von 73 Prozent. Dafür ist vor allem der enorme Anstieg auf den Kanarischen Inseln verantwortlich.

In den ersten elf Monaten wurden 35.410 Personen aufgegriffen und im gleichen Zeitraum des Vorjahrs waren es lediglich 15.082 - also mehr als die Hälfte weniger! Die meisten stammen aus Marokko, Guinea und Senegal. 

Kanaren: Jährliche Aufgriffe Illegaler Migranten 2018 - 2023
  1.307 im Jahr 2018
  2.698 im Jahr 2019
23.271 im Jahr 2020 (+890 %)
22.316 im Jahr 2021 (-4,1 %)
15.682 im Jahr 2022 (-29,7 %)
35.410 im Jahr 2023 (**zum Stichtag 30.11.2023)

Hintergrund: Vorgehensweise bei Aufgriffen auf den Kanaren

Die Rettung bzw. Registrierung der ankommenden Flüchtlingsboote erfolgt prinzipiell von folgenden Einrichtungen und zwar dem Seenotrettungsdienst (Salvamento Marítimo), dem Roten Kreuz (Cruz Roja), Teams der Inselregierung sowie Einheiten der Nationalpolizei (Policía Nacional).

Der Erstkontakt nach dem Aufgriff und die Registrierung liegt im Verantwortungsbereich der Zentralregierung in Madrid.

Ankommende illegale Migranten werden in temporären Unterkünften bzw. Zelten untergebracht, bis die Formalitäten geklärt werden konnten. Davon hängt die weitere Vorgehensweise ab. Minderjährige illegale MigrantInnen bleiben auf den Kanarischen Inseln (derzeit ca. 4.400), während Erwachsene in Internierungszentren  (Centros de Internamiento de Extranjeros, CIE) untergebracht werden.

Aktuell existierten landesweit sieben CIE Zentren , wovon sich zwei auf den Kanarischen Inseln befinden:
• Gran Canaria: CIE in einer aufgelassenen Militärkaserne im Barranco Seco in der Ctra. del Centro 5A bei Las Palmas de Gran Canaria. Tel.: (+34) 914 326 291
• Teneriffa: Hoya Fría

Quelle: Frontex vom 15. November 2023 und Ministerio del Interior Inmigración Irregular vom 30. November 2023.