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J M upload 02.02.2022, Viva Edition 184 | Print article

Illegale Migrationen in die EU: Spaniens hilft mit Ausbildungszentrum - Jahresbilanz 2021

Der Schutz der EU-Außengrenzen wurde durch die ständige Entsendung von Korpsoffizieren verstärkt. 19 gezielte Operationen brachten bedeutende Ergebnisse in der Bekämpfung der Grenzüberschreitung und boten Unterstützung der Mitgliedsstaaten beim Grenzmanagement, wie z. B. im Südosten Finnlands, den Ostgrenzen und Zypern.

Aus dem Jahresbericht von Frontex geht hervor, dass im Jahr 2021 tausend Menschenschmuggler identifiziert werden konnten. Zudem wurden von den mehr als 2.000 ständigen Frontex-Einsatzkräften über 17.000 illegale Migranten rückgeführt.

Im Einklang mit den Grundrechten verabschiedete die Agentur im Vorjahr eine neue Strategie, in der Grundrechtsbeauftragte und -beobachter vorgesehen sind, die die Operationen beobachten.

Im Dezember schlossen nach einer 6-monatigen spezifischen Schulung 109 zusätzliche BeamtInnen aus 16 Ländern an der Akademie der Polícia Nacional in Ávila in Spanien als vollwertige Mitglieder des europäischen Grenzschutzkorps ihre Ausbildung ab. Die nächste Gruppe von 180 BeamtInnen trat ihre Grundausbildung im Januar 2022 an.

Die Fakten von 2018 bis 2021

Spanien konnte die Zahl der illegalen Grenzübertritte von 64.298 im Jahr 2018 auf 32.513 im Jahr 2019 reduzieren. Ausschlaggebend war eine Reihe von Maßnahmen, wie beispielsweise die Intensivierung des Informationsaustausches mit anderen Ländern zwischen Polizei, Behörden und Organisationen sowie die Bekämpfung von Schlepperbanden und die Kontrolle der Bewegungsströme.

• Im Coronajahr 2020 ging in Spanien aufgrund der Einschränkungen der Bewegungsfreiheit die Zahl der illegalen Migrationen zwar deutlich zurück, wurde aber aufgrund des dramatischen Anstiegs über den Seeweg mehr als kompensiert. Besonders betroffen waren die Kanarischen Inseln, wo sich die Zahl verzehnfacht hatte. Die Ursprungsländer waren vor allem Mali, Senegal. 

• Dieser Spitzenwerte wurden im Jahr 2021 knapp unterboten. Zwar stiegen die Aufgriffe an den terrestrischen Landesgrenzen von Ceuta und Melilla um 7,8 % an, wurden aber durch den Rückgang auf dem Seeweg von -0,7 % kompensiert (siehe Tabelle und Chart unten)

Auf den Kanarischen Inseln lag der Rückgang im Jahr 2021 bei 4,1 %. Die Top 5 Ursprungsländer bzw. -regionen waren die Subsahara (13.222), Marokko (7.620), Guinea (450), Senegal (414) sowie die Elfenbeinküste (302).