Der Ende 2021 begonnene Boom hält weiter an. Auf den Kanarischen Inseln ist nach dem Einbruch im Jahr 2020 die Zahl der Immobilientransaktionen wieder auf das Niveau von 2019 gestiegen. Konkret waren es 24.535 Verkäufe, eine Steigerung von 43,68 %, im Vergleich zu 2020. Nur bei einem Fünftel handelte es sich um Neubauten.
Auf Gemeindeebene betrachtet ist die Verdoppelung der Verkäufe in Teguise auf 522 sowie in Tinajo auf 50 bemerkenswert. Beide municipios befinden sich auf Lanzarote.
Auf Gran Canaria mussten die zwei ländlichen Gemeinden La Aldea de San Nicolás (-25 %) und Valleseco (-17,86 %) Verluste hinnehmen. Eine große Nachfrage bestand jedoch in der Tourismushochburg San Bartolomé de Tirajana (1.459 Transaktionen, entspricht einem Anstieg von 64,67 %), in Ingenio (51,54 %) sowie in Mogán (597 Verkäufe, 43,51 % Steigerung).
Die meisten Immobilien wurden in der bevölkerungsreichsten Stadt Las Palmas de Gran Canaria gehandelt (3.497, Plus von 31,81 %). Preise: Der Quadratmeter kostete im letzten Quartal 2021 durchschnittlich 1.930 Euro und liegt somit um 7,1 % höher als im Vergleichszeitraum 2020. Allerdings können die Preise, je nach Lage, stark variieren.
Tinsa1) bewertete den Quadratmeterpreis in Las Palmas de Gran Canaria im ersten Quartal 2022 mit 1.676 Euro, was einer Steigerung von 6,4 % entspricht. Wird dieser Wert mit dem Immobilienhype im Jahr 2008 verglichen, dann registriert die Hauptstadt eine Abwertung der Wohnungspreise von 19,6 % (siehe Skizze). Der Anteil der ausländischen KäuferInnen liegt bei fast 25 %.
1)Die vor 35 Jahren gegründete Consultingfirma Tinsa ist Spaniens Marktführer für Immobilienbewertungen mit internationalen Büros in dreißig Ländern in Europa, Lateinamerika und Afrika.