Ausgabe Nr.
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J M upload 10.08.2018, Viva Edition 141 | Print article

Justus Frantz & Friends Festival 2018

Klassische Musik unter dem Sternenhimmel, zwischen exotischen Pflanzen und im intimen Rahmen, bei dem Sie nur wenige Meter von den besten Pianisten der Welt entfernt sitzen. Maestro Justus Frantz hat wieder einmal die Elite der Pianisten für einen Auftritt auf seinem „Finca Festival Frantz & Friends“ gewinnen können, wie schon ausführlich in unserer letzten Ausgabe berichtet. Nun wollen wir Ihnen wie versprochen die einzelnen Künstler vorstellen. Den Spielplan und das detaillierte Programm finden Sie am Ende dieses Berichts.

Künstler 2018 in Reihenfolge der Auftritte:

Szymon Nehring - Freitag, 13. Juli

Der 22-jährige Szymon Nehring gilt als einer der talentiertesten aufstrebenden Pianisten seiner Generation Polens. 2014 gewann er als überragender Sieger den internationalen Artur Rubinstein Wettbewerb in Tel Aviv, einen der prestigeträchtigsten Piano Kompetitionen auf der Welt. Daraufhin erhielt er das Krystian Zimermann-Stipendium. Sein Sieg beim 17. Chopin-Wettbewerb wurde mit dem Sonderpreis als beste Interpretation zusätzlich gewürdigt. Seine Debüt CD mit polnischen Komponisten wurde von der Phonographic Academie als „Album des Jahres“ sowie dem „Supersonic“ Preis des Pizzicato Magazins ausgezeichnet. Inzwischen tritt Nehring als Solist weltweit auf und spielt mit hochkarätigen Klangkörpern in renommierten Häusern, wie z. B. Konzerthaus Berlin oder der Carnegie Hall New York. 

Ksenia Dubrovskaya - Samstag, 14. Juli

Als einzige Frau beim diesjährigen Festival begeistert die international gefeierte Stargeigerin Ksenia Dubrovskaya das Publikum mit dem Programm „Französische Virtuosen“, die Crème de la Crème der französischen Musikliteratur, wie z. B. „Tzigane“ von Maurice Ravel und dem virtuosen Konzertstück „Introduction und Rondo Capriccioso“ von Camile Saint-Saens.

Geboren als Kind einer Musikerfamilie in Kolomna bei Moskau erhielt Ksenia ein Stipendium für Hochbegabte und gewann anschließend bei renommierten Musikwettbewerben, wie z. B. dem Tschaikowsky-Wettbewerb. Sie studierte am Moskauer Staatskonservatorium und machte anschließend ihren Master im Fach Dirigieren an der Hochschule für Musik bei Prof. Zakhar Bron in Zürich und das mit so großem Erfolg, dass sie vom Studium hinweg gleich weltweit engagiert wurde. Sie spielte mit Größen wie Derek Han, Yuri Bashmet, Dmitry Sitkovetsky, Liane Issakadse und nicht zuletzt mit Justus Frantz. Zahlreiche Auftritte führten sie nach Europa, Asien, in die USA und nach Russland. Ksenia gibt Meisterklassen und ist auch als Jurymitglied bei internationalen Musikwettbewerben gefragt.

Die aparte Virtuosin spielt auf einer Violine von Giovanni Battista Gabbrielli von 1770, einer Leihgabe der Reinhold Würth Music Foundation für besonders talentierte Musiker. Anm.: In Viva Canarias Nr. 14 aus dem Jahr 2012 stand sie uns ein für ein ganz persönliches Portrait zur Verfügung, nachzulesen online: www.viva-canarias.com

Ilya Rashkovskiy - Sonntag, 15. Juli

Der russische Virtuose Ilya Rashkovskiy (geb. 1984) debütierte als Achtjähriger mit dem Irkutsk Chamber Orchestra. Nach seinem Studium in Novosibirsk wechselte er an die Musikhochschule in Hannover und danach nach Paris an die A. Cortot. Zu seinen Siegen bei renommierten internationalen Klavierwettbewerben zählen beispielsweise M. Long-J.Thibaud Paris, Queen Elisabeth in Brüssel, der Artur Rubinstein Preis in Tel Aviv sowie die Hong Kong International Competition. Der Künstler absolvierte zahlreiche Auftritte auf bedeutenden Festivals und gab etliche Solokonzerte. Seine Debüt-CD „Chopin Complete Etudes“ brachte er 2013 heraus und weitere vier Veröffentlichungen (Moussorgski, Clara Schumann, A. Scriabin und Tschaikowsky) folgten. Das Magazin Star Times Singapure schrieb über ihn: „Colorist of the Piano“ in Anspielung auf seine Virtuosität. Er spielt ohne Noten und größtenteils mit geschlossenen Augen – beeindruckend. Darauf angesprochen erklärte Rashkowsky, dass der Gehörsinn besser funktioniert, wenn man die Augen schließt und er sich so besser auf das Stück konzentrieren könne.

Nuron Mukumi - Montag, 16. Juli

Aus Usbekistan stammt der außergewöhnlich begabte 22-jährige Nachwuchskünstler Nuron Mukumi, über den die Frankfurther Allgemeine Zeitung schrieb: „Interpret von Rang, der die Herzen des Publikums eroberte“. Mit seinen jungen Jahren überrascht er mit seiner künstlerischen Reife. Mukumi galt schon als Kind als hochbegabt und begann mit sechs Jahren seinen Klavierunterricht. Bereits ein Jahr danach gewann er den Klavierwettbewerb für Russische Musik in Kalifornien. Er  lernte dirigieren und gab bereits im zarten Alter von acht Jahren sein Debüt mit dem Sinfonieorchester Usbekistan, in dem er zugleich den Klavierpart von Mozarts Klavierkonzert in d-Moll übernahm. Mukumi erhielt ein Vollstipendium an der Purcell School in London und konzertiert regelmäßig in den weltweiten Metropolen, von Paris bis Frankfurt. Den 1. Preis beim Wettbewerb für zeitgenössische Musik gewann er als Zwölfjähriger und ein Jahr danach errang er den 2. Platz beim internationalen Franz-Liszt Wettbewerb in Weimar. Nach der Meisterklasse studierte er 2010 an der Hochschule für Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und seit 2015 in der Schweiz. Im Vorjahr übernahm Nuron das Mentor-Stipendiat der Stiftung Bad Homburger Schlosskonzerte.

Steven Lin - Mittwoch, 18. Juli

Der taiwanesisch-stämmige US-amerikanische Pianist Steven Lin hat erst kürzlich seinen Bachelor und anschließenden Master bei der höchst angesehenen The Julliard School abgeschlossen. Er sei ein Poet der Tasten, der eine große Bandbreite an musikalischem Ausdruck mit gleichzeitig höchster technischer Präzision dem Instrument entlockt, schrieb die The Washington Post über ihn. Seine Triumphe bei internationalen Wettbewerben umfassen u. a. den Sieg der Concert Artists Guild Competition (2014) oder Van Cliburn International Piano Competition (2013). Der leidenschaftliche Basketball-Fan begeistert mit seiner dynamischen Spielweise mit höchster Raffinesse, egal ob es sich um barocke oder zeitgenössische Kompositionen handelt.

Daniel Petrica Ciobanu - Donnerstag, 19. Juli

Der 26-jährige Künstler Daniel Petrica Ciobanu aus Rumänien ist ein begnadetes Talent, das nicht nur mit seiner Spielweise, sondern auch mit seinem Charisma als Liebling des Publikums, die Zuschauer in seinen Bann zieht. Seine Mission fast er wie folgt zusammen: „Es ist ganz einfach, wie ein Cocktail bei dem man ernsthafte klassische Musik, die Süßigkeiten und Feuerwerke vermischt, die sich aus den Möglichkeiten des Piano-Repertoires ergeben.“ Neben zahlreichen Auszeichnungen hat der Künstler auf internationalem Terrain beispielsweise jeweils den 1. Preis BDNES Rio de Janeiro, UNISA Pretorien sowie den Publikumspreis beim Arthur Rubinstein Wettbewerb 2017, wo er den 2. Rang belegen konnte, erhalten. Seine Auftritte führen den quirligen Ciobanu, der auch ein großes Talent für Jazz und Improvisationen besitzt, zu Auftritten auf der ganzen Welt.

Auf Einladung des Weltstars Lang Lang spielte er im Jahr 2011 als Solist in der Royal Festival Hall vor 3.000 Zuschauern. Ciobanu spielte ein Recital für Prinz Charles bei einem Privatkonzert in Schottland.

Arseni Mun - Freitag, 20. Juli

Der talentierte erst 18-jährige russische Pianist Arsenii Mun hat über 15 internationale und russische Klavierwettbewerbe gewonnen bzw. war unter den besten Drei, bei beispielsweise der Horowitz Kompetition, Artur Rubinstein Preis oder der St. Priest international piano competition. Neben seinen zahlreichen Auftritten in den besten Konzerthäusern in Russland, der Ukraine und weiteren Ländern erhielt Mun u. a. eine Einladung als Solist ins Mozart Haus Wien. Der 1999 Geborene begann mit sechs Jahren mit dem Klavierunterricht und studiert gegenwärtig am Konservatorium von St. Petersburg. Neben der Musik liebt Mun auch Fußball und Literatur.

Justus Frantz - Samstag, 21. Juli, 20.00 Uhr

Der international höchst angesehene Pianist, Dirigent und Direktor Maestro Justus Frantz ist Initiator und Schirmherr des Festivals Justus Frantz & Friends, das seit nunmehr über 20 Jahren auf dem Anwesen in Monte León stattfindet. Er versammelt die weltbesten Pianisten und bietet ihnen eine Plattform, um ihre Virtuosität unter Beweis stellen zu können.

Mit zehn Jahren begann Justus Frantz mit dem Klavierunterricht und studierte Dank eines Stipendiums der Studienstiftung des deutschen Volkes anschließend bei Eliza Hansen und Weilhelm Kempff an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Er gewann den zweiten Platz bei einem Wettbewerb bei einem Duett mit einem Cellisten. 1967 gewann Frantz den internationalen Musikwettbewerb, der von einem renommierten TV-Sender ausgetragen wurde. Drei Jahre danach, 1970, debütierte er unter dem Taktstock von Herbert von Karajan mit den Berliner Philharmoniker. Frantz gab sein Amerikadebüt 1975 mit dem New York Philharmonic Orchestra, das Leonard Bernstein dirigierte und dies legte den Grundstein für eine lebenslange Freundschaft der beiden Künstler. Er spielte zudem mit Größen wie Rudolf Kempe und Carlo Maria Giulini. 1986 gründete Frantz das Schleswig-Holstein Musik Festival und wurde von der UNHCR zum Friedensbotschafter ernannt. Er gründete 1995 die Philharmonie der Nationen und übernahm 2013 als erster Deutscher die Leitung eines Orchesters in Israel, dem Sinfonietta Beer Sheva.

„Die Natur ist die höchste Inspiration für die Musik!“

Frantz, der Brückenbauer für den Frieden, der Kultur- und Talentförderer hat für seine Verdienste viele Auszeichnungen, auch auf Gran Canaria, wo er Ehrenbürger der Gemeinde San Bartolomé de Tirajana sowie der Inselregierung ist.

Jujuscha Frantz - Sonntag, 22. Juli, 11.00 Uhr (!)

Jujuscha Frantz, der 12-jährige Sohn des Maestros Justus Frantz und der Stargeigerin Ksenia Dubrovskaya, nimmt selbst schon seit früher Kindheit Klavierunterricht und eifert seinen musikalischen Eltern nach. Regelmäßige Auftritte als Solokünstler in Spe sowie gemeinsam mit seinem berühmten Vater oder seiner Mutter sind beliebt. Schon mit sechs Jahren nahm er als jüngster Teilnehmer an den 48. Bergedorfer Jugendmusikanten-Wettstreit vom Lichtwart-Ausschuss teil und erhielt den 1. Preis in seiner Altersklasse.

Aufregend war für Jujuscha der TV-Auftritt beim NDR, wo es „höchste Konzentration erforderte sich von den Kameramännern rund um das Piano nicht ablenken zu lassen“ wie es der Jungkünstler gegenüber Viva formulierte. Jujuscha lebt in Hamburg, wo er das Gymnasium besucht und parallel täglich Klavierunterricht bei einem Privatlehrer nimmt. Die Prioritäten waren aufgrund der Umstellung in der Schule für ihn anfangs schwer, doch nun meistert der junge Künstler beides. Als Ausgleich geht der Jujuscha zwei bis drei Mal die Woche rudern. TICKETS  Ein besonderer Dank gilt den zahlreichen Unterstützern, Kulturfreunden, Sponsoren und freiwilligen Helfern, ohne die dieses Festival nicht stattfinden könnte.  Ayuntamiento de San Bartolomé de Tirajana unter dem Vorsitz von Bürgermeister  Marco Aurelio Pérez, Reinhold Würth, Theo Gerlach del Grupo Seaside, Peter Bankovski, Christine Franz, Daniela Kohler Popp, Jutta Heitmann, Rosa Fey und Julija Major. Anm.: Programmänderungen vorbehalten.  Tickets - Finca Festival Justus Frantz & Friends

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Tickets: 39 Euro
Verkaufstellen online über www.entrees.es
Am Ticketschalter C. C. Las Arenas, Las Palmas
Ticketverkauf im Süden in der Redaktion Viva Canarias, C. C. Sonnenland, Bajo Local S-112 (Di. - Fr.  von 10.00 – 13.00 Uhr)
Telefonische Anfragen Organisation: 609 337 832, 636 272 578

Veranstaltungsort: Finca Justus Frantz, Casa de los Musicos Monte León 4, Monte León (10 Minuten von Maspalomas entfernt), San Bartolomé de Tirajana, Gran Canaria

Anfahrt: GC-1 im Süden Autobahnabfahrt 46 nehmen und in Richtung Markt und Palmitos Park, Straßenverlauf folgen und rechts nach Montaña La Data Alta fahren und zwei Kilometer hinter dem Ortsende erreichen Sie die Finca Justus Frantz (ausgeschildert).

Hinweis: In den Abendstunden kann es kühler werden und daher empfehlen wir eine Jacke mitzunehmen und aufgrund der Gegebenheiten des Bodens bequeme Schuhe anzuziehen. Menschen mit Gehbeeinträchtigungen können von der Einfahrt abgeholt werden.