22. September 2021 | Der Präsident der Kanarischen Inseln, Ángel Víctor Torres, kündigte heute an, dass jene bislang in der Notunterkunft evakuierten Personen (Total über 6.500) im Laufe des heutigen Tages in einem Hotel in Fuencaliente, während die evakuierten Inselbewohner mit eingeschränkter Mobilität in Seniorenheimen untergebracht werden.
Román Rodríguez, Vizepräsident der Regionalregierung der Kanarischen Autonomieregion, hat zudem den Kauf der ersten 73 Wohnungen für Betroffene des Vulkanausbruchs auf La Palma angekündigt, die derzeit in Notunterkünften evakuiert wurden. Sie befinden sich derzeit in Sportzentren etc. Die Evakuierten werden schnellst möglich in die neuen Unterkünfte umgesiedelt. Es handelt sich dabei um leer stehende Wohnungen aus Privaten Bauinitiativen. 44 davon befinden sich Tazacorte und weitere 29 am Montaña de Tenisca in der Gemeinde Aridane.
Darüber hinaus ist der Erwerb von Fertighäusern sowie Räumlichkeiten in touristischen Beherbergungsbetrieben geplant, um weitere Menschen unterbringen zu können.
Die Regionalregierung der Kanaren möchte alle legalen Mitteln ausschöpfen, um rasch und unbürokratisch helfen zu können. Dafür stehen Gelder aus dem nationalen Krisenfonds zur Verfügung, wie Ministerpräsident Pedro Sánchez nach seinem Lokalaugenschein am Montag zusicherte. Zusätzlich werden Mitteln aus dem Europäischen Krisenfonds beantragt, um die zerstörten Infrastrukturen der betroffenen Gemeinden ersetzen zu können.
Für Donnerstag, dem 23. September 2021 hat König Felipe seinen Besuch angekündigt, was laut Kanarenpräsident ein bedeutendes Zeichen der Solidarität darstelle.
Weitere Unterkünfte dringend benötigt
Nach einer Evaluierung des Wohnungsmarkts durch die Inselregierung von La Palma vor dem Hintergrund der aktuellen Krise wurde festgestellt, dass es zu wenige Häuser bzw. Wohnungen für den aktuellen Bedarf gibt. Die Behörden möchten sich darum kümmern, diese für vernünftige Preise zu organisieren und ersucht Personen, die Wohnungen oder verkaufen möchten/können, dies bekannt zu geben. Nur gemeinsam könne die Bevölkerung diese Krise meistern. Dafür wurde ein eigenes Formuar eingerichtet.
